Erschienen in:
21.12.2020 | Endoprothetik | Leitthema
Neue Technologien (Robotik, „custom made“) in der unikondylären Endoprothetik – Pro
verfasst von:
Dr. med. Malin Meier, Priv.-Doz. Dr. med. Tilman Calliess, Prof. Dr. med. Carsten Tibesku, Prof. Dr. med. Johannes Beckmann
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die unikondyläre Knieendoprothetik bietet den Vorteil, dass partielle degenerative Veränderungen mit partiellen prothetischen Lösungen adressiert werden können, wodurch möglichst viel des nativen Gelenks, inklusive der Kreuzbänder, erhalten wird. Dem gegenüber stehen die, im Vergleich zur totalen Knieendoprothetik, bis heute immer noch höheren Revisionszahlen. In der Literatur werden als Ursache u. a. sowohl eine ungenügende Passform der Komponenten als auch chirurgische Fehler genannt. Die Verwendung von neuen Technologien, um eine bessere Passform und eine höhere chirurgische Präzision und Reproduzierbarkeit zu erreichen, stellt daher einen vielversprechenden Lösungsansatz dar.
Individuelle Endoprothetik
Die individuelle Endoprothetik bietet den Vorteil, dass die Prothese an die individuelle Anatomie des jeweiligen Patienten angepasst wird und nicht die Anatomie des Patienten an die Prothese, so wie es bei Standardprothesen der Fall ist. Dadurch kann eine optimale Passform der Prothese erreicht und gleichzeitig auf übermäßige Knochenresektionen und Weichteil-Releases verzichtet werden.
Robotik
Die Verwendung von Robotik in der Endoprothetik erleichtert die korrekte Ausführung der Knochenresektionen und die Ausrichtung der Komponenten. Dies gewährleistet eine hohe und reproduzierbare Präzision auch für Chirurgen mit niedrigen Fallzahlen. Studien zur individuellen und roboterassistierten Versorgung berichten von vielversprechenden Ergebnissen, jedoch müssen Langzeitergebnisse hochwertiger randomisierten Studien abgewartet werden, um eine wissenschaftlich fundierte Aussage treffen zu können.