Erschienen in:
15.10.2021 | Bewegungstherapie | Leitthema
Rehabilitation nach knieendoprothetischer Versorgung
verfasst von:
Prof. Dr. Bernd Kladny
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 11/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Implantation einer Totalendoprothese im Bereich des Kniegelenkes erfordert eine Nachbehandlung. Diese kann ambulant im Rahmen einer physiotherapeutischen Behandlung auf Rezeptbasis erfolgen, aber auch als ambulante oder stationäre Rehabilitation.
Rehabilitationsformen
Die ambulante Rehabilitation liefert vergleichbare Resultate wie die stationäre Rehabilitation, allerdings nur bei den Patienten, die für eine ambulante Rehabilitation geeignet sind. Eine stationäre Rehabilitation ist in Abhängigkeit von generellem Gesundheitszustand, der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit, der Wohnsituation, der Erreichbarkeit von Rehabilitationseinrichtungen und den Möglichkeiten der sozialen Unterstützung in der häuslichen Umgebung sowie dem Alter und Komorbiditäten zu indizieren. Bei den physiotherapeutischen Verfahren ist der Schwerpunkt im Bereich der Bewegungstherapie zu setzen. Passiv reaktive Maßnahmen ergänzen die Therapie. Bei Patienten im erwerbsfähigen Alter ist im Rahmen der Rehabilitation das Tätigkeitsprofil zu berücksichtigen. Die Patientenschulung stellt mit Informationen über prothesengerechtes Verhalten einen wichtigen Baustein in der Nachbehandlung dar.
Ausblick
Der demographische Wandel erfordert die zunehmende Berücksichtigung orthogeriatrischer Aspekte. Fast-Track-Programme werden eine Nachbehandlung nicht erübrigen, stellen bei beschleunigten Abläufen aber eine neue Herausforderung für die sektorale Zusammenarbeit dar.