Kniebeschwerden

Knieprobleme erfordern bei ihrer diagnostischen Bewertung einen Ausschluss oder eine Erkennung pathomorphologischer Veränderungen, die mit den Beschwerden in Zusammenhang gebracht werden können. Letzteres ist auch und insbesondere Aufgabe der klinischen Untersuchung, die durch die Identifikation der pathologischen Führungsstruktur therapeutische Maßnahmen indiziert. Bei den Untersuchungstechniken spielt die Schmerzpalpation eine besondere Rolle, denn auch extrakapsulär gelegene anatomische Strukturen, wie die sehnigen Ansätze des Streckapparats und die Kollateralbänder, können bei ihrer Störung die Beschwerdesymptomatik (mit)verursachen. Gelegentlich besteht auch ein Druckschmerz im Ursprung des M. tibialis anterior, dessen Mitbehandlung, v. a. durch Trockennadelung oder therapeutische Lokalanästhesie, überlegt werden sollte. Ferner kann eine Druckschmerzhaftigkeit medial der Tuberositas tibiae vorliegen, der sog. mediale Tibiakopfpunkt, der auch in die Behandlungsstrategien mit einzubeziehen ist. Meniskusbeschwerden erfordern eine eigene Analyse, weil sich hinter den Meniskopathien auch andere Strukturen als Beschwerdeursachen manifestieren können.