Erschienen in:
15.10.2021 | Knochendefekte | Leitthema
Knochendefektmanagement in der Revisionsknieendoprothetik
verfasst von:
Dr. Eric Röhner, Markus Heinecke, Georg Matziolis
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 12/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland laut EPRD bei 124.677 Erstimplantationen am Kniegelenk 14.462 Folgeoperationen durchgeführt. Das entspricht einem Anteil von 11,6 %. Die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Wechseloperation nach Erstwechsel für Knieprothesen liegt laut EPRD bei zirka 15 %. Der häufigste Grund ist immer noch die aseptische Lockerung mit 23,9 %.
Ursachen
Eine mögliche Ursache könnte die erschwerte Fixation von Revisionsprothesen sein. Bei unzureichender Knochenqualität reicht eine zementfreie oder zementierte diaphysäre Verankerung der Prothese oft nicht aus, um eine ausreichende Fixation zu gewährleisten. In der Regel richtet sich das Defektmanagement und die Fixation des Implantates nach der Defektsituation und der Knochenqualität. Dabei sollten Revisionsprothesen nach dem Fixationsprinzip von Jones et al. in mindestens 2 Zonen ausreichend fixiert werden.
Techniken
Zur stabilen Verankerung eines Revisionsimplantates gibt es verschiedene Techniken. Neben der zementierten oder zementfreien Stielverankerung sind Knochenallografts, Wedges und Blöcke und in den letzten Jahren Cones und Sleeves zunehmend populär geworden. In der vorliegenden Arbeit sollen daher die verschiedenen Optionen einer stabilen Verankerung eines Revisionsimplantates dargestellt und bewertet werden. Zusätzlich soll das klinische und radiologische Outcome von Cones vs. Sleeves beim Knochendefektmanagement in der Revisionsknieendoprothetik verglichen werden.