Erschienen in:
01.11.2012 | Einführung zum Thema
Knochenmarkdiagnostik
Integrative Befundung ist Pflicht
verfasst von:
Prof. Dr. F. Fend
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 6/2012
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Auszug
Die Diagnostik von Erkrankungen des Knochenmarks nimmt eine Sonderstellung ein, da hierbei mit der Hämatologie eine weitere Fachdisziplin eine zentrale Rolle spielt und die Knochenmarkhistologie nur einen Teilaspekt darstellt – im Gegensatz zur sonst üblichen Oberhoheit der Pathologie über gewebs- und zellbasierte Untersuchungen. In vielen Fällen sind für eine korrekte Diagnosestellung die Einbeziehung klinischer Befunde sowie der Resultate von Aspirationszytologie, Durchflusszytometrie, Zytogenetik und Molekulargenetik, die zumindest in der Befundungspraxis im deutschen Sprachraum meist in den Händen der Kollegen der Hämatologie liegen, notwendig. Das erfordert nicht nur eine gehörige Portion gelebter Interdisziplinarität, sondern auch eine profunde Kenntnis der diagnostischen Kriterien aufseiten des Befunders und eine Weitergabe der relevanten klinischen und Laborbefunde, wie Blutbild, Differenzialblutbild oder Zytogenetik, vonseiten der Klinik. …