Hintergrund: In Deutschland ist die Diskussion gerade ganz akut: Die Entwicklung des digitalen Versorgungsgesetzes ermöglicht es, eine weitere Säule in der Behandlung von chronisch Kranken zu etablieren. Neben ambulanter und stationärer Versorgung könnte es eine Säule digitaler Versorgung geben. In der Diskussion geht es dabei vorwiegend darum, ob diese digitale Säule autark funktionieren oder etwas sein soll, was durch den Arzt initiiert und in die Behandlungsprozesse integriert wird. Einerseits erscheint das als Stärke, dass Apps autark agieren können, da wir ja auch jede andere App auf unserem Telefon selbständig herunterladen und nutzen. Andererseits sind Behandlungsprozesse die Hoheit des Arztes, sodass es eine enge Anbindung geben sollte. Wiederum andere Argumente zeigen aber, dass z. B. das Verschreiben einer Psychotherapie mit einer Wartezeit von 9-15 Monaten einhergehen kann. Eine App wäre sofort verfügbar.
Medizinische Apps müssen auch die Bedürfnisse der Patienten berücksichtigen - sonst werden sie nicht genutzt.