Erschienen in:
01.11.2010 | Originalarbeit
Können Patienten aus dem Maßregelvollzug (§ 64 StGB) resozialisiert werden?
Die Regensburger Katamnesestudie
verfasst von:
Dr. Adelheid Bezzel
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
In der Regensburger Katamnesestudie an forensischen Patienten werden prä- und poststationäre Verläufe nachgezeichnet sowie Prädiktoren eines positiven Therapieabschlusses und Bewährungsverlaufes extrahiert; auch Patienten-Feedbacks finden Berücksichtigung. Vorgestellt wird hier die Gruppe der gemäß § 64 StGB untergebrachten Suchtkranken (n = 662). Der Katamnesezeitraum beträgt mindestens ein Jahr. Die Rücklaufquote ist mit 81 % hoch. Die bedingt entlassenen Patienten leben zu über 65 % meist durchgängig abstinent. Die Legalbewährung, analysiert wird jedes strafbare Verhalten unabhängig von der tatsächlichen strafrechtlichen Verfolgung, gelingt bei 81 % der Teilnehmer. Ist bei den ehemaligen § 64-StGB-Patienten eine soziale Integration erreichbar und sind sie mit dem Erreichten zufrieden, wirkt sich das positiv aus. Auch eine spezialisierte Nachsorge hat protektives Potenzial.