Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Körperliche und geistige Funktionsfähigkeit bei Personen im Alter von 65 bis 79 Jahren in Deutschland
Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1)
verfasst von:
Dr. J. Fuchs, M.A. Busch, A. Gößwald, H. Hölling, R. Kuhnert, C. Scheidt-Nave
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 5-6/2013
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Zusammenfassung
Die Funktionsfähigkeit spielt im Alter eine wichtige Rolle für ein selbstständiges Leben. In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) wurden daher Timed-up and Go-Test (TUG), Chair-Rise-Test, Balance-Tests, Greifkraft-Test und Zahlen-Symbol-Test (ZST) eingesetzt, um die körperliche und kognitive Funktionsfähigkeit von 65- bis 79-Jährigen in Deutschland bevölkerungsrepräsentativ zu beschreiben. Von den 1853 Personen zwischen 65 und 79 Jahren, die ins Untersuchungszentrum kamen, nahmen über 90 % an den Funktionstests teil. Für den TUG wurden im Mittel 10,7 s benötigt, für den Chair-Rise-Test 11,8 s. Von den möglichen 5 Punkten im Balance-Test (nach FICSIT4-Protokoll) wurden im Mittel 3,9 Punkte erreicht. Die mittlere maximale Greifkraft lag bei 32,3 kg. Im ZST wurden 43,8 Zeichen richtig zugeordnet. In allen Fähigkeitsbereichen wurde eine Leistungsabnahme mit zunehmendem Alter deutlich; geschlechtsspezifische Unterschiede zeigen sich beim Chair-Rise-Test, Greifkraft-Test und ZST. Die objektive Erfassung körperlicher und kognitiver Funktionseinschränkungen in DEGS1 trägt zur Charakterisierung des Gesundheitszustandes Älterer bei und ist relevant für die Prävention und Gesundheitsförderung im höheren Lebensalter.