21.06.2024 | Kolonkarzinom | CME-Kurs
Lynch-Syndrom
Anzahl Versuche: 2
Patienten mit einem Lynch-Syndrom, einem der häufigsten erblichen Tumorprädispositionssyndrome, tragen ein erhöhtes Risiko für ein breites Spektrum an insbesondere gastrointestinalen und gynäkologischen Karzinomen. Ursächlich sind angeborene Varianten in DNA-Mismatch-Reparatur-Genen, die zu 50 % an die Nachkommen vererbt werden (autosomal-dominant). Das Tumorgewebe von Lynch-Syndrom-Patienten weist i. d. R. eine Mikrosatelliteninstabilität auf, was zunehmend von prognostischer und therapeutischer Relevanz ist. Der Nachweis einer ursächlichen Keimbahnvariante bei einem Patienten erlaubt eine gezielte prädiktive Testung der Angehörigen, um Nichtanlageträger zu entlasten und Anlageträger einer intensivierten, risikoadaptierten Früherkennung zuzuführen. Zudem hat sich eine medikamentöse Primärprävention mit Acetylsalicylsäure in Studien als wirksam erwiesen. Die Diagnosestellung ist deshalb von großer Bedeutung für die Patienten selbst und ihre Angehörigen.
Nach der Fortbildung sind Sie in der Lage, …
- klinische Hinweise auf ein Lynch-Syndrom zu erkennen,
- die molekularpathologischen Befunde in Hinblick auf ein Lynch-Syndrom einzuordnen,
- eine diagnostische Abklärung bei Verdacht auf ein Lynch-Syndrom einzuleiten,
- Patienten mit Lynch-Syndrom einer intensivierten Früherkennung zuzuführen.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].