02.06.2025 | Kolorektales Karzinom | CME-Kurs
Geschlechtersensible Krebsmedizin
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Der Einfluss von Geschlecht und Gender auf die Tumorbiologie und -behandlung wird zunehmend wahrgenommen. Das biologische Geschlecht (XX vs. XY) wirkt sich nicht nur auf geschlechtsspezifische Tumoren wie Brust- und Prostatakrebs aus, sondern auch auf Krebsarten außerhalb der Geschlechtsorgane. Risiko und Lokalisation von Darmkrebs hängen von Hormonen und Geschlecht ab. Bei hämatologischen Malignomen variieren genetische Risikofaktoren je nach Geschlecht. Trotz zunehmender Analysen sind die meisten Erkenntnisse deskriptiv oder retrospektiv, und es gibt nur wenige prospektive Studien. Das Geschlecht, ein komplexer und wenig erforschter Faktor, wirkt sich auf Tumorentwicklung, Behandlung, Nebenwirkungen und Lebensqualität aus. Im vorliegenden Beitrag wird die Rolle des Geschlechts mit Blick auf die Krebsepidemiologie, Therapie und Lebensqualität zusammengefasst. Die Leser werden das Zusammenspiel von Geschlecht und Krebs besser verstehen und klinische Studien kritisch beurteilen können.
Nach Lektüre dieses Beitrags
- können Sie den Unterschied zwischen „sex“ und Gender benennen und kennen deren Einfluss auf Tumorerkrankungen.
- können Sie den Einfluss von Geschlecht auf die Epidemiologie und Biologie von Tumoren erkennen.
- interpretieren Sie zuverlässig den Einfluss von Geschlecht auf Therapierbarkeit und Therapienebenwirkungen bei Tumorerkrankungen.
- können Sie publizierte Daten zur Effektivität und Toxizität der Therapie unter Berücksichtigung des Geschlechts der Patienten kritisch interpretieren.
- beurteilen Sie sicher den sozialen Effekt von Geschlecht auf die Therapierbarkeit von Tumorerkrankungen.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].