Erschienen in:
01.09.2015 | Medizin aktuell/Technische Innovationen
Kombination von universellem Antidot und temporärem Hautersatz bei Verätzungen
Erweiterter Fallbericht
verfasst von:
Dr. E. Liodaki, B.E. Schopp, J. Lindert, R. Krämer, T. Kisch, P. Mailänder, F. Stang
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2015
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Zusammenfassung
In diesem Artikel beschreiben wir unsere Erfahrungen bei der Versorgung von Verätzungen mit Diphoterine® und Suprathel®, eine Behandlung, die bei diesen Verletzungsmustern in der Vergangenheit eher im Hintergrund stand. Im untersuchten Zeitraum von Oktober 2012 bis Dezember 2013 behandelten wir 5 Patienten (4 m, 1 w, 2 Kinder und 3 Erwachsene) mit Verätzungen durch Diphoterine®-Spülung und Suprathel®-Auflage. Die Kontrollgruppe beinhaltete 5 Patienten mit ähnlichem Verletzungsmuster, die mit Diphoterine® und Okklusionsverbände behandelt wurden. Es traten keinerlei Wundinfektionen auf und eine Interaktion zwischen Suprathel® und der auslösenden Chemikalie war in keinem der Fälle zu beobachten. In den 4 Fällen zeigte sich bei den IIa°-IIb°-Arealen eine gute Wundheilung mit diskreter Narbenbildung im Hautniveau in der Verlaufskontrolle nach 3 Monaten, einer der 5 Patienten musste im Verlauf chirurgisch behandelt werden. Der Verbrennungsmedizin steht mit Suprathel® ein temporärer Hautersatz zur Verfügung auch zur Behandlung von Verätzungen.