Erschienen in:
02.04.2020 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Kombinierte Positronenemissions-Magnetresonanztomographie (PET/MRT) bei Kindern und Jugendlichen
verfasst von:
Prof. Dr. J. F. Schäfer, I. Tsiflikas, M. Esser, H. Dittmann, B. Bender, S. Gatidis
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 5/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die kombinierte Positronenemissions-Magnetresonanztomographie (PET/MRT) wurde erstmals 2010 klinisch angewendet. Sie ermöglicht die simultane Erfassung hochaufgelöster Anatomie und Morphologie mithilfe der MRT auf der einen Seite sowie spezifischer Informationen über funktionelle Gewebeeigenschaften, wie Vitalität und Differenzierung, mithilfe der PET, aber auch mithilfe spezieller MRT-Methoden auf der anderen Seite. Hierdurch kann die umfassende Beurteilung onkologischer Erkrankungen und auch nichtmaligner Krankheitsbilder erfolgen, die in dieser Weise mit keiner anderen Modalität möglich wäre. Die PET/MRT bildet damit eine Grundlage für eine personalisierte Therapie. Insbesondere aufgrund der im Vergleich zur Positronenemissions-Computertomographie (PET/CT) signifikant verringerten diagnostischen Strahlenexposition wurde die PET/MRT von Anfang an als Methode der Wahl für die pädiatrische Bildgebung angesehen. Eine Reduktion der Dosis über 90 % ist in der klinischen Praxis möglich. In dieser Übersichtsarbeit werden wesentliche Grundlagen der Methode sowie typische Indikationen im Kindes- und Jugendalter beschrieben.