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Im Fokus Onkologie
Erschienen in: Im Fokus Onkologie 11/2017

13.11.2017 | PSA-Screening | Medizin aktuell

Kommt jetzt das organisierte Prostatakarzinomscreening?

verfasst von: Thomas Meißner

Erschienen in: Im Fokus Onkologie | Ausgabe 11/2017

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Auszug

Von einer Renaissance des PSA-Tests war die Rede. Druckfrische Daten aus den beiden Studien ERSPC (European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer) und PLCO (Prostate, Lung, Colorectal, and Ovarian Cancer Screening Trial) zum PSA-basierten Prostatakarzinomscreening haben für Genugtuung gesorgt. Nachdem die US-amerikanische PLCO-Studie — im Unterschied zur europäischen Studie — ergeben hatte, dass das PSA-Screening nichts bringe, ist das Bild nun erneut zurechtgerückt worden. Eine Nachauswertung von PLCO hatte bereits 2016 statistische Mängel ergeben. Jetzt haben sich Forscher nochmal alle Daten aus ERSPC und PLCO zusammen vorgenommen [Tsodikov A et al. Ann Intern Med. 2017;167(7):449-55]. Das Ergebnis: Die Effekte des Screenings in den beiden Studien sind fast deckungsgleich: In ERSPC war das Screening mit einem um 25–31 % und in PLCO um 27–32 % erniedrigten Prostatakarzinom-bedingten Mortalitätsrisiko verbunden. Für jedes Jahr, in dem das Karzinom früher entdeckt wird, sinkt die Prostatakarzinom-bedingte Sterblichkeit um 7–9 %. Der PSA-Test sei damit rehabilitiert, meinte Kurt Miller, Berlin. „Können wir Leben verlängern?“, fragte Joachim Noldus, Herne: „Ja! Die Frage ist: Was wollen wir dafür bezahlen?“ Er verwies auf eine schwedische Studie, in der sich ein organisiertes Screening als effektiver erwiesen hat als das opportunistische: 139 Männer müssen zum Screening eingeladen und 13 Karzinome diagnostiziert werden, um innerhalb von 18 Jahren einen Todesfall zu verhindern [Arnsrud Godtman R et al. Eur Urol. 2015;68(3):354-60]. …
Literatur
Bericht vom 69. Jahreskongress der DGU vom 20. bis 23. September 2017 in Dresden
Metadaten
Titel
Kommt jetzt das organisierte Prostatakarzinomscreening?
verfasst von
Thomas Meißner
Publikationsdatum
13.11.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Im Fokus Onkologie / Ausgabe 11/2017
Print ISSN: 1435-7402
Elektronische ISSN: 2192-5674
DOI
https://doi.org/10.1007/s15015-017-3645-8

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