Erschienen in:
01.03.2012 | Leitthema
Komorbiditäten und Psoriasis
Konsequenzen für die Praxis
verfasst von:
Dr. S. Gerdes, U. Mrowietz
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Psoriasis ist eine genetisch determinierte, chronisch entzündliche Systemerkrankung. Neben charakteristischen Hautmanifestationen treten insbesondere bei mittelschwer bis schwer betroffenen Patienten andere Erkrankungen gehäuft auf. Diese begleitend auftretenden Erkrankungen werden als Komorbiditäten bezeichnet. Metabolische Erkrankungen (wie z. B. Diabetes mellitus, Insulinresistenz, Fettstoffwechselstörungen, meist auf der Grundlage einer Adipositas) und kardiovaskuläre Erkrankungen (wie z. B. arterieller Hypertonus, koronare Herzkrankheit, Myokardinfarkt und Apoplex) sind dabei von besonderer Bedeutung, da sie auch die Mortalität der Patienten beeinflussen können. Aber auch psychiatrische Erkrankungen sind bei Psoriasispatienten häufig und beeinflussen das Therapiemanagement. Der Dermatologe ist in den meisten Fällen der erste Ansprechpartner von Psoriasispatienten und somit die Schlüsselfigur im Therapiemanagement. Er ist dabei auch für die Früherkennung und Therapiesteuerung von Komorbiditäten mitverantwortlich. Die von ihm durchgeführte antipsoriatische Therapie muss mit den vorliegenden Komorbiditäten und deren medikamentösen Therapien abgestimmt werden. Der folgende Beitrag stellt den aktuellen Wissensstand über die psoriatischen Komorbiditäten und ihre Konsequenzen für die Praxis dar.