17.04.2018 | Komplexes regionales Schmerzsyndrom | CME
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS)
Ein Update
verfasst von:
Dr. phil. Dipl.-Psych. V. Dimova, PhD, F. Birklein, MD
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
In der Akutphase des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) dominiert pathophysiologisch eine Aktivierung des Immunsystems und der damit zusammenhängenden Entzündungsreaktion. Im Verlauf entwickeln sich zentralnervös bedingte Symptome wie Hyperalgesie, Sensibilitätsverlust und Körperwahrnehmungsstörungen. Psychologische Faktoren wie schmerzspezifische Ängste und traumatische Ereignisse beeinflussen den Krankheitsverlauf negativ. Die sichtbaren entzündlichen Symptome verbessern sich, aber oft persistiert der Schmerz. Eine zielgerichtete Therapie unterstützt die gute Prognose. Eine wirksame multidisziplinäre Behandlung umfasst eine Pharmakotherapie mit Steroiden, Bisphosphonaten oder Dimethylsulfoxidcreme (Akutphase) und antineuropathischen Schmerzmitteln (alle Phasen), eine Physio- und Verhaltenstherapie der Schmerzangst und Bewegungsvermeidung sowie interventionelle Verfahren wie die epidurale Rückenmark- oder die Spinalganglienstimulation, wenn die nichtinvasive Therapie versagt.