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Komplikationen durch Ingestion von magnetischen Fremdkörpern

  • 01.03.2007
  • Originalien
Erschienen in:

Zusammenfassung

Ingestion von Fremdkörpern kommt im Kindesalter gehäuft vor. In 80% der Fälle gestaltet sich der Verlauf vom Verschlucken bis zur Ausscheidung des Spielzeugteilchens komplikationslos. Derzeit sind magnetische Spielbaukästen auf dem Markt, die als kreativitätsfördernd und pädagogisch wertvoll angepriesen werden. Besonders Eltern förderungsbedürftiger und retardierter Kinder spricht das an. Beim Verschlucken von mehr als einem Spielzeugbauteilchen dieser Spielbaukästen kann durch die starke magnetische Anziehung zwischen den beiden Teilen dazwischen liegendes Darmgewebe irreversibel geschädigt werden. So kann es nach kürzester Zeit zu lokalen Entzündungen, im Verlauf zu Drucknekrosen und zur Perforation kommen. Daher muss die Diagnose mit Hilfe einer Röntgenübersichtaufnahme baldmöglichst gestellt und danach so schnell wie möglich chirurgisch interveniert werden. Dieses Prozedere zur Verhinderung nicht absehbarer Komplikationen sollte routinemäßig bei Ingestion von Magneten durchgeführt werden. Wir stellen 3 Fallbeispiele vor, in denen Kinder nach Verschlucken von mehr als einem Magnetbausteinchen laparotomiert worden sind.
Titel
Komplikationen durch Ingestion von magnetischen Fremdkörpern
Verfasst von
S. Löwenstein
J. L. Koltai
M. Jainsch
G. Jergl
Publikationsdatum
01.03.2007
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe Sonderheft 1/2007
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-005-1238-7
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