In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden die aktuellen Strategien zur Dekontamination eines Biofilms von Implantatoberflächen sowie ihre Einflussfaktoren beschrieben und eingeordnet. Zunächst werden die Rahmenbedingungen anhand der beteiligten Materialien, Gewebe und Mikroorganismen dargestellt. Dann erfolgt die Erläuterung der Wirkungsweisen der verschiedenen Methoden zur Dekontamination und ihrer Effekte. Die klinischen Implikationen auf das Ziel, eine Oberflächenqualität herzustellen, die ein Re-Attachment der periimplantären Gewebe ermöglicht, werden aufgezeigt und das Thema in den Gesamtkontext gestellt. Fazit ist, dass nicht allein die Effektivität der Dekontaminationsmethoden für den Erfolg relevant ist, sondern dass die gesamte klinische Situation berücksichtigt werden muss. Insbesondere die Zugänglichkeit zur Implantatoberfläche spielt für die Durchführung der Dekontamination eine große Rolle und sollte bereits bei der primären Versorgung stärker beachtet werden.