Kongress für Kinder- und Jugendmedizin 2022
Die Versorgung mit Vitamin D ist bei Säuglingen besonders kritisch. Eine Studie zeigt nun, dass eine Vitamin-D-Versorgung ausschließlich über die Nahrung nicht ausreicht, um die empfohlene tägliche Vitamin-D-Zufuhr zu erreichen. Eine Supplementation erhalten in Deutschland derzeit aber nur etwa die Hälfte der Kinder.
"Diagnostische Unsicherheit" wird als häufigster Grund für die Verordnung von Antibiotika bei akuten Atemwegsinfektionen im Kindesalter genannt. Kann ein routinemäßiges Screening auf Entzündungsparameter oder ein Streptokokken-Schnelltest bei der Unterscheidung „viral, bakteriell oder nicht-infektiös“ helfen? Über den Sinn und Unsinn von Infektionsdiagnostik.
Ein vorhersehbarer Fall von Kindesmisshandlung? In der Vortragsreihe „My Worst Case“ berichtet ein Kinderarzt auf dem Pädiatriekongress davon, wie es bei einem seiner kleinen Patienten zu sexuellem Missbrauch kam, und welche Lehren daraus gezogen werden können.
Der COVID-19-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ist eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung hinsichtlich relevanter Morbiditäten vorausgegangen. Was wissen wir heute über schwere Verläufen, Fatigue oder postvakzinale Myokarditiden?
Die Beurteilung der Beinachsen kann in der pädiatrischen Praxis problematisch sein. Generell gilt: Eine endgültige Entscheidung über normale oder fehlerhafte Stellung erfordert mehrfache Beobachtung. Und Asymmetrie ist ein Hinweis auf ein pathologisches Geschehen, bei dem orthopädischer Rat gesucht werden sollte.
Schizophrene Psychosen haben einen Häufigkeitsgipfel rund um die Pubertät. Früh diagnostiziert und behandelt lassen sie sich gut in den Griff bekommen, insbesondere wenn eine somatische Grunderkrankung zugrunde liegt. Dafür ist es jedoch entscheidend, dass Kindermedizin und Psychiatrie bei Verdachtsfällen Hand in Hand zusammenarbeiten.
Das Risiko für eine spätere Adipositas erhöht sich bereits durch Einflussfaktoren in der Schwangerschaft oder den ersten Lebensmonaten. Vor allem ein Übergewicht der werdenden Mutter und das Nicht-Stillen sollten durch geeignete Präventionsprogramme angegangen werden.
Wachsen Kinder ohne Anregung und Förderung auf, kommt es zu soziogenen Entwicklungsstörungen. Auch langfristig drohen dann schwerwiegende Folgen wie Schulversagen, Drogenmissbrauch oder Arbeitslosigkeit. Wie sich vorbeugen lässt, davon handelten zwei Vorträge auf dem Kongress für Kinder- und Jugendmedizin.
Ein 11-jähriges Mädchen stellt sich in der Nacht mit Hüftschmerzen nach einem Hockeyspiel ohne Trauma in der Notaufnahme vor. Differenzialdiagnostisch sind eine Reihe von Ursachen in Betracht zu ziehen – von der Coxitis fugax bis zu ECF oder septischer Coxitis. Worauf Sie bei der Abklärung achten sollten.
Anti-Cybermobbing-Programme bei Kindern und Jugendlichen sollten direkt in der Schule ansetzen. Wirksame Konzepte gibt es, hieß es bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin.
Bis Anfang September sind dem DGPI-Register rund 6700 COVID-19-Fälle von Kindern aus 198 Kinderkliniken gemeldet worden. Die Erkenntnisse, die sich daraus herleiten lassen, wurden beim Kongress für Kinder- und Jugendmedizin in Düsseldorf vorgestellt.
Vorschlag beim Kongress für Kinder- und Jugendmedizin in Düsseldorf: Über einen interdisziplinären Ansatz sollten früh die sozial-emotionalen Kompetenzen gewaltgefährdeter Kinder gefördert werden.