Erschienen in:
26.10.2017 | Kontrazeption | Leitthema
Sexuelle und reproduktive Gesundheit von Flüchtlingen und Migrantinnen
Beratung und Versorgung
verfasst von:
H. Seyler
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
|
Ausgabe 1/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Auch Flüchtlinge sowie Migrantinnen und Migranten haben großen Bedarf an Beratung und Versorgung im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit.
Methodik
Die rechtlichen Rahmenbedingungen und bestehende Versorgungsangebote werden beschrieben. Speziell eingegangen wird auf kultursensible Beratung sowie die Themen Verhütung und unerfüllter Kinderwunsch.
Ergebnisse
Der Zugang wird erschwert durch Faktoren wie fehlende oder eingeschränkte Krankenversicherungsleistungen, eine prekäre Lebenssituation als Flüchtling, Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede. Während Schwangerenvorsorge in der Regel geleistet und in Anspruch genommen wird, gerät die Versorgung mit Verhütungsmitteln in den Hintergrund, ein für die Betroffenen drängender Kinderwunsch wird als wenig dringlich angesehen.
Schlussfolgerungen
Grundlagen für eine am jeweiligen Anliegen orientierte Beratung und Versorgung sind Wissen um die aktuelle Lebenssituation der Klienten sowie rechtliche und praktische Möglichkeiten der (gesundheitlichen) Versorgung, außerdem Sensibilität für den individuellen kulturellen Hintergrund. Dieser schließt Bildung, Gesundheitswissen und religiöse Bindung ein.