Erschienen in:
06.08.2018 | Demenz | Originalien
Konversionen von kognitiven Screenings
Mini-Mental-Status-Test vs. Montreal Cognitive Assessment vs. DemTect
verfasst von:
J. F. Scheffels, H. Kräling, E. Kalbe, J. Kessler
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 12/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für eine umfassende Beschreibung und Quantifizierung neuropsychologischer Defizite bedarf es einer ausgedehnten neuropsychologischen Diagnostik, deren Zeitaufwand sich nicht jedes Setting leisten kann und auch nicht immer notwendig ist. Anfangs bieten sich Screeningverfahren an. Da sich deren Auswahl zwischen und manchmal sogar innerhalb von Kliniken unterscheidet, wäre es hilfreich, Ergebnisse in verschiedenen Verfahren miteinander vergleichen zu können. Die gegenwärtige Studie setzt sich dies für den deutschsprachigen Raum zum Ziel, d. h. Konversionen zwischen den Summenscores des Mini-Mental-Status-Tests (MMST), des Montreal Cognitive Assessments (MoCA) und des Demenzdetektionstests (DemTect) sollen vorgenommen werden können.
Methodik
In den Jahren 2008 bis 2017 wurden insgesamt 8240 Patienten der Klinik und Poliklinik für Neurologie in der Uniklinik Köln mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen untersucht. Mithilfe der Methode des Equipercentil-Equatings wurden die Ergebnisse im MMST, MoCA und DemTect untereinander konvertiert.
Ergebnisse
Die berechneten bidirektionalen Konversionstabellen ermöglichen einen schnellen und einfachen Vergleich der drei am häufigsten verwendeten Screenings. Zudem gleichen sie ungefähr denen vergangener Studien aus dem englischen Sprachraum.
Diskussion
Die Ergebnisse ermöglichen eine verbesserte longitudinale Erfassung kognitiver Funktionen bei verschiedenen klinischen Settings, gewähren eine Vergleichbarkeit und bieten erhöhte Flexibilität bei der Statusbestimmung von Patienten an. Eine Erweiterung dieser Studie wäre die Übertragung der vorgestellten Methode auf andere kognitive bzw. affektive Domänen, wie z. B. Gedächtnis oder Depression.