Erschienen in:
01.10.2020 | Telemedizin | Schwerpunkt
Digitalisierung in der Kopfschmerzbehandlung
verfasst von:
PD Dr. med. L. Neeb, R. Ruscheweyh, T. Dresler
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Digitalisierung bietet Unterstützung und innovative Ansätze in der Diagnostik und Therapie von Kopfschmerzen. Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz gibt es nun erstmals die Möglichkeit, diese auch in die Regelversorgung einzubinden. Allerdings fällt eine Beurteilung der vielfältigen Angebote derzeit schwer; einheitliche Qualitätsstandards und aussagekräftige Studien zur Bewertung der Effektivität und Sicherheit fehlen.
Ziel der Arbeit
Übersicht über aktuelle Ansätze der Digitalisierung in der Kopfschmerzbehandlung und Konkretisierung an zwei Beispielen (App M‑sense und Kopfschmerzregister der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft DMKG).
Material und Methoden
Literaturrecherche, Produktinformationen und Darstellung durch die Projektverantwortlichen.
Ergebnisse
Die meisten digitalen Angebote im Kopfschmerzbereich sind aktuell Kopfschmerzkalender, meist als Smartphone-App. Es gibt jedoch auch vielversprechende Erweiterungen (z. B. Triggeranalyse) und neue Ansätze wie digitale Anleitungen zu Entspannung und Ausdauersport, Chatbots für die Patienten sowie Unterstützung der Ärzte durch strukturierte Erhebung von Patientendaten und deren Verarbeitung zu Diagnosezwecken.
Schlussfolgerung
Verschiedene Ansätze der Digitalisierung könnten zukünftig Behandler und Patient effektiv in der Kopfschmerzbehandlung und Therapiebegleitung unterstützen. Allerdings sind qualitativ hochwertige Studien notwendig, um ihren Nutzen und ihre Effektivität zu evaluieren.