Zusammenfassung
Die Behandlung von Tumoren im Kopf-Hals-Bereich mit CAP („cold atmospheric pressure plasma“) hat für die Patienten einen palliativen Nutzen, wenn im fortgeschrittenen Krankheitsstadium eine Dekontamination der infizierten Tumorgeschwüre gelingt, verbunden mit Schmerzlinderung, Verminderung der Sepsisgefahr und Beseitigung des typischen üblen Geruchs von vereiterten Tumoren. Die Kopf-Hals-Karzinome eignen sich auch als Modelltumor zur Entwicklung von kurativen Konzepten der Plasmatumortherapie. Als Nebeneffekt der Dekontamination ist regelmäßig eine klinisch erkennbare, morphologische Veränderung der CAP-behandelten Tumoroberfläche zu beobachten, auf der es zur Tumorschrumpfung kommt, zum Stopp des Wachstums, zur verstärkten Durchblutung oder zum Biofilmverlust. Eine Klassifikation der morphologischen Tumorveränderungen unter Einwirkung von CAP unterstützt die strukturierte weitere Forschung auf dem Weg zu einer kurativen Plasmatumortherapie.