Migräne ist eine stark genetisch determinierte Erkrankung des zentralen Nervensystems. Phänomenologisch ist die Migräne geprägt durch regelmäßig auftretende Symptome, die eine Rhythmik aufweisen. Führend sind Schmerzen, die bei körperlicher Anstrengung stärker werden und nicht auf den Kopf beschränkt bleiben müssen. Sie werden begleitet von unterschiedlichen anderen Phänomenen, wie Fatigue, Übelkeit und Erbrechen, einer erhöhten Empfindlichkeit für äußere Reize sowie emotionalen Veränderungen. Bei der abdominellen Migräne treten Bauchschmerzen auf; diese werden von ähnlichen Symptomen begleitet wie der klassische Migränekopfschmerz. Nach einer gründlichen nichtinvasiven Diagnostik ist die positive Diagnosestellung der erste Therapieschritt. Weitere sind eine Aufklärung über ein biopsychosoziales Krankheitsmodell sowie bei klassischen Migräneattacken eine medikamentöse Attackentherapie. Die Attackenfrequenz kann durch psychosoziale Interventionen gesenkt werden.