Bis zum Juni 2021 bestanden bei einer 17-jährigen Patientin ohne Vorerkrankungen Wohlbefinden und keinerlei Einschränkungen in der Bewältigung der schulischen Anforderungen. Nach einem unkomplizierten respiratorischen Infekt, einer ca. 1 Woche darauf erfolgten ersten COVID-19(Corona Virus Disease 2019)-Impfung (Comirnaty®) und einem Urlaub in Norditalien kam es am 12.08.2021 zu einer sich über Minuten ausbreitenden Hemiparese links, Verschwommensehen, Erbrechen und Aphasie sowie Kopfschmerzen (okzipital beginnend, dumpf-drückenden Charakters mit intermittierend kurzzeitigem Stechen frontotemporal). Die Symptomatik remittierte innerhalb weniger Stunden spontan und komplett, dennoch erfolgte die stationäre Aufnahme in die örtliche Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. In der Magnetresonanztomografie (Abb. 1) ließen sich einzelne unspezifische T2-hyperintense Läsionen ohne Diffusionsstörung nachweisen, und am Folgetag wurde die Patientin mit der Diagnose einer komplizierten Erstmanifestation einer Migräne mit Aura entlassen.
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Die Entscheidung, ob ein Antiinfektivum verordnet werden kann, ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen herausfordernd. Weltweit gehören Antibiotika zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten. Besonders problematisch sind steigende Resistenzen. Antibiotic-Stewardship-Programme sollen dabei helfen, die optimale antiinfektive Pharmakotherapie für jeden individuellen Fall zu finden.
Bis vor wenigen Jahren wurden Kinder erst dann zur genetischen Diagnostik überwiesen, wenn alle anderen Untersuchungsverfahren nicht zur Diagnose geführt hatten. Jetzt steht sie aufgrund neuer Laboruntersuchungsmöglichkeiten mit hoher Trefferquote und wegen zunehmend vorhandener, zeitkritischer Therapien in manchen Fällen sogar an erster Stelle. Das erfordert von betreuenden Pädiaterinnen und Pädiatern nicht nur ein Umdenken, sondern auch eine gute Kenntnis der genetischen Indikationen und Untersuchungsmethoden.
Thalassämien, Sichelzellkrankheit und Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel sind die häufigsten monogenen Erberkrankungen weltweit. Auch wenn diese Erkrankungen aufgrund früherer Migrationsbewegungen bereits seit längerem in Deutschland bekannt sind, stellt die in den letzten Jahren stark gestiegene Patientenzahl eine besondere gesellschaftliche und medizinische Herausforderung dar. Der CME-Kurs bietet eine kurze Übersicht zu Ätiologie, Pathogenese, klinischer Präsentation sowie zum aktuellen Stand der Behandlung dieser Erkrankungen.
Die Allergen-Immuntherapie hat sich als kausale Therapieoption in der Kinder- und Jugendmedizin etabliert. Sie stellt bei Beachtung von Kontraindikationen und Vorgaben der jeweiligen Fachinformation eine bewährte und sichere Behandlung dar. Die CME-Fortbildung bringt Sie zu den Therapieoptionen und deren praktischer Anwendung auf den neuesten Stand.