Erschienen in:
01.03.2017 | Medizinhistorisches
Koreanische Medizin, eine besondere Variante der ostasiatischen Medizin – aus historischer, theoretischer und klinischer Sicht (Teil I)
Aus dem Englischen übersetzt von Sepp Leeb, München
verfasst von:
Inhyo Park, Sangjae Lee, Prof. Dr. Byungmook Lim
Erschienen in:
Chinesische Medizin / Chinese Medicine
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Ausgabe 1/2017
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Zusammenfassung
Dieser Artikel befasst sich mit der Koreanischen Medizin (KM) als einem Bestandteil der ostasiatischen Medizintradition, deren theoretische Grundlagen, wie etwa Yin und Yang (陰陽) oder die Fünf-Wandlungsphasen-Theorie (五行), ihren Ursprung im alten China haben. Gleichzeitig beschäftigt er sich mit der Frage, welche Elemente der KM sich von anderen ostasiatischen medizinischen Traditionen wie der TCM oder der japanischen Kampo-Medizin unterscheiden und welche sie mit diesen gemeinsam haben. Im ersten Teil des Beitrags wird die Geschichte der Traditionellen Koreanischen Medizin dargestellt. Des Weiteren wird untersucht, wie die KM seit dem späten 19. Jahrhundert über die Zeit der japanischen Kolonialherrschaft (1910−45) hinweg bis in die postkoloniale Ära (seit 1945) den Einfluss der westlichen Biomedizin aufgenommen und verarbeitet hat. Entsprechend wird das wichtigste Merkmal des südkoreanischen Gesundheitswesens – die Koexistenz von Biomedizin und KM – anhand aktueller statistischer Daten dargestellt.