Erschienen in:
21.02.2018 | Übersichten
Korneale Densitometrie
Stellenwert in der Keratokonusdiagnostik
verfasst von:
Dr. M. Alnawaiseh, N. Eter
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 9/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Messungen der kornealen Densitometrie, basierend auf der Scheimpflug-Fotografie, stellen eine nichtinvasive Untersuchungsmethode dar, die quantitative Angaben bezüglich der Hornhauttransparenz in unterschiedlichen Hornhautlokalisationen und unterschiedlichen Schichten erlaubt. Wir erläutern die Grundlagen der Anwendung dieser Methode und fassen die Erkenntnisse, die durch diese Methode bei Keratokonus gewonnen wurden, zusammen.
Methoden
Eine selektive Literaturrecherche und die Auswertung eigener Daten liegen dieser Arbeit zugrunde.
Ergebnisse
Die korneale Densitometrie ist bei Keratokonuspatienten im Vergleich zur gesunden altersentsprechenden Normalpopulation erhöht. Die Werte nehmen zudem mit Fortschreiten der Erkrankung zu. Nach kornealem Crosslinking (CXL) kommt es in den ersten Monaten nach der Behandlung zur Haze-Bildung und damit zu einer Abnahme der Hornhauttransparenz. Langzeitbeobachtungen durch Analysen der kornealen Densitometriedaten haben gezeigt, dass sich die Hornhauttransparenz im Laufe der Zeit nach Behandlung im Vergleich zum Ausgangswert verbessert, sodass nach 24 bis 36 Monaten sogar Densitometriewerte gemessen werden, die vergleichbar mit der gesunden altersentsprechenden Normalpopulation sind.
Schlussfolgerung
Die Hornhauttransparenz ist bei Patienten mit Keratokonus im Vergleich zum Normalkollektiv vermindert. Nach CXL kommt es anfangs zur einer Haze-Bildung und Minderung der Hornhauttransparenz, was sich jedoch im weiteren Verlauf ohne Behandlung deutlich verbessert.