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2017 | Buch

Korrektur und Rekonstruktion der Ohrmuschel

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Über dieses Buch

Das Buch beschreibt alle gängigen Varianten der Ohrmuschelkorrektur: Ritz-Feiltechniken, Schnitttechniken, Nahttechniken. Außerdem werden Korrekturen von Ohrfehlbildungen und die Rekonstruktion der Ohrmuscheln mittels Knorpel oder Polyethylenimplantaten erklärt. Abgerundet wird das Buch durch Korrektureingriffe nach misslungenen Operationen und Therapiemethoden von Narben und Kelloiden. Es ist thematisch konzipiert für Anfänger und Fortgeschrittene. Sämtliche Schritte der Operation werden detailliert fotografisch dargestellt und erläutert. Das Buch ist für HNO-Ärzte, Plastische und Ästhetische Chirurgen und alle, die sich mit Ohrmuschelkorrekturen und -rekonstruktionen befassen, geeignet.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Allgemeine Aspekte

Frontmatter
1. Geschichte der Ohrmuschelkorrektur
Zusammenfassung
Die Geschichte der Ohrmuschelkorrektur ist bestimmt durch den schon sehr alten Wunsch abstehende Ohren zu vermeiden und zu beheben, da sie als stigmatisierend empfunden wurden. Wegen der Gefahr der Infektionen hat man vor der Entdeckung der Antibiotika auf Manipulationen am Knorpel verzichtet. Mit Beginn der sterilen Operationsverfahren und der Antibiose wurde zunehmend der Knorpel bearbeitet, und es entwickelten sich die 3 wichtigsten Formen der Ohrmuschelkorrektur: Converse, Mustardé und Stenström, die sich bis heute durchgesetzt haben. Erst in der jüngeren Zeit nutzt man wieder mehr die sanfteren, weniger invasiven Methoden, wie beispielsweise die Ritz-Methode nach Raunig. Die 1968 von McDowell beschriebenen Richtlinien, was eine Ohrmuschelplastik erreichen soll, sind bis heute gültig. Zusätzlich sollte Ohrmuschelplastik einfach und risikoarm sein und ein dauerhaftes Ergebnis liefern.
Jeannette Lehmann
2. Aktuelle juristische Aspekte zur Ohranlegeplastik im Kindesalter
Zusammenfassung
Im Gespräch mit den Eltern bzw. Sorgeberechtigten sollte der behandelnde Arzt regelmäßig darauf hinweisen, dass eine festgestellte psychische oder psychiatrische Beeinträchtigung des Kindes aufgrund der körperlichen Anomalie nach der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts grundsätzlich mit den therapeutischen Mitteln der Psychiatrie oder der Psychotherapie behandelt werden muss, also eine operative Maßnahme nur in Betracht kommt, wenn solche alternativen Maßnahmen nicht fruchten oder von vornherein keinen therapeutischen Nutzen versprechen. Unter Berücksichtigung des Kindeswohls im Sinne von § 1627 BGB ist abzuwägen, ob gerade im Hinblick auf einen etwaigen Therapieerfolg eine operative Maßnahme der psychiatrischen oder psychotherapeutischen Behandlung vorzuziehen ist. Kommen die Eltern bei Abwägung dieser Gesamtumstände im Einvernehmen mit ihrem Kind zu der Überzeugung, dass eine psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung ihres Kindes nicht dem Kindeswohl des § 1627 BGB entspricht, besteht die Indikation zur Durchführung eines operativen Eingriffs.
Albrecht Wienke
3. OP-Abdeckungen, Setups, Instrumente und Ohrverbände
Zusammenfassung
Im Laufe der Jahre hat sich jeder Chirurg zur Verfeinerung seiner Techniken viele Kniffe, persönliche Faibles und Tricks zum Gelingen der OP zurechtgelegt. Einige davon möchten wir im folgenden Kapitel näherbringen. Mit dem Wissen um die richtige chirurgische Technik ist es zum Gelingen der Operation allerdings noch nicht getan. Einen nicht zu unterschätzenden Anteil am reibungslosen Ablauf der Operation stellen die Operation flankierenden Maßnahmen dar. „Wie wird gelagert?“, „Wie wird der Tubus festgeklebt?“, „Macht die Pflege die Abdeckung allein?“, „Bleiben die Augen frei?“ und „Wie weit hinter den Ohren abkleben?“ sind typische Fragen, die am Anfang der Operation anfallen. Wenn hierbei Fehler gemacht werden, dann rächt es sich häufig erst sehr viel später, wenn man steril am Tisch steht. Dann noch einmal umzulagern und neu abzukleben ist mit viel Ärger verbunden. Daher haben alle Autoren des Buches und in diesem Abschnitt ihr Vorgehensweisen beschrieben. Diese haben sich vielfach und seit Jahren bewährt. Des Weiteren werden der Setup im OP, verwendete Spezial-Instrumente und die für die jeweilige Technik idealen Ohrverbände vorgestellt und deren Besonderheiten hervorgehoben.
Klaus Bumm
4. Anatomie und Pathologie der Ohrmuschel
Zusammenfassung
Dieses Kapitel zeigt die Anatomie und eine Auswahl typischer Pathologien der Ohrmuschel in einer Reihe von aussagekräftigen Bildern als Einführung in die verschiedenen Korrekturmöglichkeiten, die in den folgenden Sektionen behandelt werden.
Klaus Bumm
5. Ohrmuschelkorrektur beim Neugeborenen mit der Pflastermethode
Zusammenfassung
Natürlich gibt es bei der Geburt eines Kindes größere Sorgen als abstehende Ohren. Ohrmuscheln bleiben jedoch in der Regel nur für einige Wochen sehr weich und modellierbar. Fehlbildungen, die zu diesem Zeitpunkt sichtbar sind, können mit Klebestreifen korrigiert werden, sodass später eine chirurgische Ohrmuschelkorrektur nicht mehr notwendig ist oder zumindest sehr erleichtert wird. In früheren Zeiten wurden bereits abstehende Ohren von Neugeborenen mit Klebestreifen oder Stirnband korrigiert. In den heutigen Zeiten von Hightech-Methoden scheinen jedoch einige Low-tech-Methoden wie die Pflastermethode aus der Mode gekommen oder schlichtweg vergessen zu sein.
Hermann Raunig

Operationstechniken basierend auf der Ritz-Feil-Technik

Frontmatter
6. Ohrmuschelkorrektur basierend auf der Feilmethode
Zusammenfassung
Der folgende Beitrag stellt eine biomechanische Methode zur Korrektur der hypoplastischen Anthelix vor. Das Besondere an der Feiltechnik ist, dass mit einem minimalinvasiven Eingriff ein natürlich aussehendes Operationsergebnis erreicht wird. Bei den traditionellen Techniken ist es, mit wenigen Ausnahmen, eher umgekehrt. Die Feiltechnik zur Korrektur der hypoplastischen Anthelix garantiert ein natürlich aussehendes Ergebnis. In diesem Beitrag wird die Technik zur Reduktion des hypertrophen Cavums beschrieben. Dies wird durch den minimal-invasiven anterioren Zugang erreicht. Die Möglichkeit der Nachkorrektur besteht etwa drei Monate lang ohne weiteren chirurgischen Eingriff. Die Methode ist einfach zu erlernen. Es ist empfehlenswert, sich die Technik durch einen Operationskurs oder Hospitation anzueignen.
Hermann Raunig
7. Eine Technik zur Cavumreduktion ohne Knorpelresektion
Zusammenfassung
Die vorgestellte Technik zur Cavumreduktion basiert auf einer Schnitttechnik ohne Resektion mit biomechanischer Umwandlung des Knorpels. Ziel der Technik ist es, überschüssigen Knorpel aus dem Cavum zu entfernen, ohne ihn resezieren und damit verwerfen zu müssen. Die überschüssigen Anteile werden durch Ritzen so umgeformt, dass sie im retroaurikulären Sulkus dem Mastoid aufliegen und dort fixiert spannungsfrei fixiert werden können. Durch die daraus resultierende Höhenreduktion der Anthelixfaltung und posteriore Rotation der Ohrmuschel auf das Mastoid wird der ehemals überschüssige Cavumknorpel komplett maskiert.
Hermann Raunig

Operationstechniken basierend auf der Nahttechnik

Frontmatter
8. Kombination unterschiedlicher Naht- und Schnitttechniken zur Ohrmuschelkorrektur – die Technik von Wurm
Zusammenfassung
Abstehende Ohren finden sich bei etwa 5% der deutschen Bevölkerung. Vor allem bei Kindern führt dies oft zu Belastungen mit emotionalen Folgen. Die Verfahren zur Korrektur abstehender Ohren lassen sich in drei Grundtechniken einteilen: die reine Nahttechnik, die Schnitt-/Ritztechnik und die Schnitt-/Nahttechnik. Die große Anzahl der weit über 100 beschriebenen Modifikationen zeigt jedoch, dass eine einzige ideale Technik zur Lösung aller Probleme abstehender Ohren offenbar nicht existiert. Der Beitrag beschreibt ein Vorgehen, das sich zur Korrektur aller Probleme abstehender Ohren bewährt hat. Dabei werden die Vorteile einzelner Schritte der oben beschriebenen Grundtechniken genutzt. Gleichzeitig sollen durch sinnvolle Ergänzungen typische Nachteile und Komplikationen vermieden werden.
Jochen Wurm
9. Kombination unterschiedlicher Naht-, Schnitt- und Ritztechniken zur Ohrmuschelkorrektur – die Technik von Winter
Zusammenfassung
Nach einer gründlichen Analyse der Ohrmuschel werden systematisch die operativen Schritte der Ohrmuschel-Anlegeplastik dargestellt. Über eine retroaurikuläre Inzision erfolgt die operative Korrektur von drei relevanten Regionen: a, Anthelixfalte und Crus superius anthelicis, b, Cavum conchae, c, Cauda helicis und Ohrläppchen. Dabei werden vor allem fadengestützte Methoden beschrieben und graphisch dargestellt. Verschiedene Techniken der Ohrläppchenkorrektur werden kritisch diskutiert und deren jeweilige Indikation beschrieben.
Matthias W. Winter
10. Kombination unterschiedlicher Nahttechniken zur Ohrmuschelkorrektur – die Technik von Berghaus
Zusammenfassung
Aggressive Schnitt- und Ritztechniken sollten wegen des Risikos bleibender Deformitäten bei der Ohrmuschelplastik vermieden werden. Alle Schritte der Operation können in der Regel durch Nahttechniken erfolgreich vorgenommen werden; dies gilt zum Teil auch für höhergradige Deformitäten. Ist im Anschluss an eine Operation mit Nahttechnik ausnahmsweise eine Nachkorrektur erforderlich, so ist sie aufgrund des vollständig erhaltenen Knorpels und der Schonung der Haut, die nicht reseziert wird, mit guten Erfolgsaussichten möglich.
Alexander Berghaus
11. Incisionless Otoplasty zur Ohrmuschelkorrektur ohne Hautschnitt – die Technik von Fritsch
Zusammenfassung
Mittels Incisionless-otoplasty (Ohranlegung ohne Hautschnitt) kann der plastische Gesichtschirurg die gesamte Anatomie eines abstehenden Ohres vollständig korrigieren: Die Anthelix, das Cavum conchae und den Lobulus. Zur Korrektur sind jeweils zwei operative Teilschritte notwendig: Zunächst werden durch Knorpelritzungen die elastischen Rückstellkräfte des Knorpels geschwächt. Im Anschluss werden Haltenähte platziert, um das Ohr in der gewünschten Position zu halten. Die Incisionless-Otoplasty ermöglicht damit eine präzise, regelmäßig anwendbare und nachhaltige Korrektur abstehender Ohren.
Michael H. Fritsch
12. Ohrmuschelkorrektur ohne Hautschnitt – die Fadenmethode von Merck
Zusammenfassung
Die Fadenmethode nach Merck ist das erste Operationsverfahren zur Anlegung abstehender Ohren, das wirklich minimalinvasiv und geschlossen ist, weil das Ohr an keiner Stelle mehr durch Schnitte geöffnet, nirgendwo untertunnelt und der Knorpel nicht mehr geritzt oder andersartig bearbeitet wird. Die übriggebliebenen Traumatisierungen bestehen nur noch in retroaurikulären Stichinzisionen und Nadelstichen durch den Knorpel und die Haut auf der Vorderseite des Ohres. Das einzige formgebende und stabilisierende Element sind die unsichtbar im Ohr versenkten, nicht resorbierbaren Fäden. Aufgrund der speziellen Nahttechnik können alle abstehenden Ohren und häufig auch abstehende Ohrläppchen angelegt werden, was mit den bisherigen, reduziert-invasiven Techniken nicht möglich war. Ein großes Cavum conchae wird durch Medialverlagerung der Anthelix im Cavumbereich verkleinert.
Waldemar H. Merck

Operationstechniken basierend auf der Schnitttechnik

Frontmatter
13. Schnittmethode zur Ohrmuschelkorrektur – die Technik nach Walter
Zusammenfassung
Die vorgestellte Technik stellt eine Abwandlung der von Converse beschriebenen Schnittmethode dar. Die der Technik zugrunde liegende Überlegung ist, dass drei komplett mobilisierte Knorpelinseln neu zueinander positioniert werden. Cavum conchae, Anthelix und Helix werde so positioniert, dass weder scharfe Schnittkanten noch Rezidive zu befürchten sind. Durch geschicktes Platzieren der Schnitte kann bei dieser Technik zusätzlich eine Verkleinerung der Ohrmuschel erreicht werden. Abschließend wird bei hypoplatischer Anthelix eine Faltung durch posteriore Knorpelausdünnung und temporäre transkutane Nähte erzielt.
Klaus Bumm, Claus Walter

Revision bei Deformitäten nach Ohranlegeplastik

Frontmatter
14. Revision der Ohrmuschelanlegeplastik bei iatrogenen Deformitäten und nach Komplikationen
Zusammenfassung
Zu den unerwünschten Ergebnissen nach misslungener Ohrmuschelanlegung gehören Über- oder Unterkorrektur, Asymmetrie, irreguläre Proportionen, unphysiologische Kanten sowie partieller oder subtotaler Verlust der Ohrmuschel. Um derartige Deformitäten angemessen korrigieren zu können, ist es erforderlich, die verschiedenen Techniken der Ohranlegung zu kennen, die zu den jeweiligen Formveränderungen führen. Insbesondere sind dies die Grundkonzepte und Variationen der häufig benutzten Schnitttechniken nach Converse, der Ritztechnik von Stenström und der Nahttechnik von Mustardé. In diesem Beitrag wird die operative Technik des Verfassers für die jeweilige Deformität erläutert. Abgerundet wird der Text durch Operationsbilder, die Schritt für Schritt die Vorgehensweisen bei Rekonstruktion des Ohrmuschelgerüstes und bei Revision der Ohranlegung mit Nahttechniken zeigen.
Alexander Berghaus

Operationstechniken zur Korrektur von Tassenohren

Frontmatter
15. Korrektur von Tassenohren – die Technik von Siegert
Zusammenfassung
Tassenohrdeformitäten stellen eine heterogene Gruppe gering- bis mittelgradiger Ohrmuscheldysplasien dar, deren gemeinsames Merkmal ein mehr oder minder ausgeprägtes Überhängen der Helix ist. Sie werden nach Tanzer in 3 Schweregrade eingeteilt. Die Korrektur dieser Fehlbildungen ist anspruchsvoll und ähnlich wie auch ihre vielfältige Morphologie sehr abwechslungs- und methodenreich. In Abhängigkeit vom Schweregrad der Tassenohrdeformität kommen konventionelle Otoplastiktechniken, umformende lokale Knorpellappenplastiken, stabilisierende Conchaknorpeltransplantationen, lokale Hautlappenplastiken und komplexe mehrzeitige Ohrmuschelrekonstruktionen unter Verwendung von Rippenknorpel zur Anwendung. Mit dem vorliegenden Beitrag möchten wir einen Überblick über typische morphologische Merkmale der unterschiedlichen Tassenohrdeformitäten geben und in Abhängigkeit vom Schweregrad empfehlenswerte Korrekturtechniken darstellen.
Ralph Magritz, Ralf Siegert
16. Korrektur von Tassenohren – die Technik von Raunig
Zusammenfassung
Die von mir vorgestellten Techniken zur Korrektur der abstehenden Ohrmuschel lassen sich mit einer leichten Modifikation auch für die Korrektur der Tassenohrdeformität einsetzen. Die vorgestellten Prinzipien der Knorpelbehandlung kommen unverändert zur Anwendung. Lediglich der Hautschnitt wird anders platziert und im Bereich des Helixrandes kann eine Resektion und Repositionierung von Knorpel notwendig.
Hermann Raunig

Rekonstruktion der Ohrmuschel

Frontmatter
17. Ohrmuschelrekonstruktion mit Rippenknorpel
Zusammenfassung
In diesem Beitrag geben wir einen Überblick über unsere heutigen Strategien bei der Mikrotiekorrektur und der Rekonstruktion schwerer Ohrmuscheldefekte unter Verwendung von Rippenknorpel. Operationsbilder illustrieren das Vorgehen anschaulich. Unsere Erfahrungen und Vorschläge zur Ausbildung mit modernen Trainingsmethoden kommen ebenso zur Sprache wie unser Versuch, einen Ausblick in die Zukunft der Ohrmuschelrekonstruktion zu wagen.
Ralph Magritz, Ralf Siegert
18. Ohrmuschelrekonstruktion mit porösem Polyethylen
Zusammenfassung
Poröse Polyethylenimplantate eignen sich sehr gut für die Rekonstruktion von mittel- bis hochgradigen Ohrmuscheldefekten und stellen eine echte Alternative zu anderen Rekonstruktionsverfahren der Ohrmuschel dar. Alloplastische Implantate aus porösem Polyethylen verfügen über eine gute bis sehr gute Biokompatibilität und werden seit über 30 Jahren erfolgreich zur Ohrrekonstruktion verwendet. Durch Optimierung der Operationstechnik sowie des Implantatdesigns ist es heutzutage im Gegensatz zu den anderen Therapieverfahren möglich, bereits ab dem 5. Lebensjahr eine vollständige Ohrrekonstruktion innerhalb eines einzelnen Operationsschrittes durchzuführen. Ein mikrovaskulär gestielter, temporoparietaler Faszienlappen, welcher das Polyethylenimplantat vollständig umhüllt, dient dabei als Grundlage für das problemlose Anwachsen freier Hauttransplantate auf der neu gebildeten Ohrmuschel. Die Porosität vom Polyethylenohrimplantat ermöglicht das Einwachsen von Gefäßen in das alloplastische Material und reduziert somit zusätzlich das Risiko einer Implantatabstoßung. Bei deutlicher Reduktion der Morbidität lassen sich mit diesem Operationsverfahren gute bis sehr gute kosmetische Ergebnisse erzielen.
Andreas Naumann
19. Funktionelle Rekonstruktion bei Ohrfehlbildungen
Zusammenfassung
Mittelohrfehlbildungen treten isoliert, aber häufig auch zusammen mit Fehlbildungen des Außenohres auf. Während bei der kleinen Fehlbildung nur die Gehörknöchelchen betroffen sind, umfasst die große Fehlbildung Minderpneumatisation des Mittelohres, den fehlenden Gehörgang sowie Deformitäten unterschiedlichen Grades der Ohrmuschel. Die große Fehlbildung kann isoliert oder im Rahmen eines Syndroms auftreten. Therapeutisch stehen neben klassischen Operationsverfahren heutzutage apparative Hörrehabilitationen von Knochenleitungshörgeräten über aktive Mittelohrimplantate bis zum Cochlea Implantat zur Verfügung, letzteres, wenn der seltene Fall einer zusätzlichen Innenohrbeteiligung auftritt. Von Anfang an wichtig ist die Versorgung mit Knochenleitungshörgeräten, die anfänglich mit einem Stirnband getragen werden. Als bedeutsam wird zunehmend die beidohrige Versorgung erkannt. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Entdeckung, auch der einseitigen Hörstörung, notwendig.
Robert Mlynski, Konrad Schwager
20. Therapie des Keloids und der hypertrophen Narbe
Zusammenfassung
Das Keloid ist eine postoperative Komplikation nach Ohranlegung, kann aber auch infolge von Ohrlochstechen oder Piercing auftreten. Die funktionellen und ästhetischen Folgen für den Patienten stellen an den behandelnden Arzt hohe Anforderungen bei der psychologischen Patientenführung und der Therapieplanung. In diesem Kapitel werden klinisch etablierte Therapiealgorithmen vorgestellt. Das Keloid-Management beginnt schon bei der Minimierung von Risiken bei der Planung und Durchführung des Eingriffes. Therapeutisch werden, auch bei Rezidiven, zur medikamentösen Vorbehandlung Glukokortikoide zur Instillation verwendet. An die operative Entfernung und ggf. Defektdeckung schließt sich eine spezifische Nachbehandlung zur leichten Druckausübung auf die Wunde an. Alternativ kommen Leitlinien getreu in Einzelfällen Ergänzungen dieser Kombinationstherapie zur Anwendung.
Victoria Bozzato
Backmatter

In b.Flat Plastische und Ästhetische Chirurgie kompakt enthaltene Bücher

Metadaten
Titel
Korrektur und Rekonstruktion der Ohrmuschel
herausgegeben von
Klaus Bumm
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-50453-6
Print ISBN
978-3-662-50452-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50453-6

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