Zusammenfassung
In der Akut- und Notfallmedizin gehören passagere Vigilanzminderungen aus neurologischer Sicht zu den häufig auftretenden Krankheitsbildern, wobei epileptische Anfälle von den nicht-epileptischen Anfallsereignissen wie Synkopen und psychogenen Anfällen abgegrenzt werden müssen. Neben der klinischen Untersuchung und der Anamneseerhebung stehen zur Ursachenklärung an technischen Hilfsmitteln cCT, cMRT und EEG zur Verfügung. Die notfallmäßige Behandlung epileptischer Anfälle im Rettungsdienst und in der Notaufnahme beruht auf einem medikamentösen Dreistufenschema: Benzodiazepine, die klassischen Antikonvulsiva sowie anästhetische Antikonvulsiva. Bei der dauerhaften antikonvulsiven Therapie steht neben der Wirksamkeit vor allem die Verträglichkeit bei der Auswahl des Antikonvulsivums im Vordergrund, da die Patientin häufig lebenslang behandelt werden müssen.