Erschienen in:
01.09.2009 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Kraniale Leitungsanästhesien
Hilfreiche Techniken für Neurochirurgie, Dermatologie, plastische Chirurgie und Schmerztherapie
verfasst von:
C. Kerscher, M. Zimmermann, B.M. Graf, Prof. Dr. med. Dr. rer.nat. E. Hansen
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Eine sichere und effektive kraniale Analgesie ist durch die gezielte Blockade der sensibel versorgenden Nerven möglich. Sie umfassen den N. supraorbitalis, N. supratrochlearis, N. zygomaticotemporalis, N. auriculotemporalis, N. occipitals minor und N. occipitalis major, die an typischer, möglichst proximaler Stelle erreicht werden. Verwendet werden vorrangig lang wirksame Lokalanästhetika wie 0,75%iges Ropivacain mit Zusatz von 5 μg/ml Adrenalin zur Resorptionsverminderung und Wirkungsverlängerung. Der kombinierte Einsatz kranialer Leitungsanästhesien als „Skalpblock“ kann bei Wachkraniotomien die intraoperative neurologische Testung des Patienten wesentlich erleichtern oder bei Kraniotomien in Allgemeinanästhesie deutlich Narkose einsparen. Weitere Anwendungsgebiete sind die minimalinvasive und stereotaktische Neurochirurgie, die schmerzhafte photodynamische Therapie aktinischer Keratosen, kraniale plastische Chirurgie sowie Schmerztherapie.