Erschienen in:
16.12.2019 | Ultraschall | Übersichten
Die Bedeutung neurophysiologischer Methoden in der Abklärung neuropädiatrischer und neuromuskulärer Erkrankungen
Welche Methoden und wann ist ihr Einsatz sinnvoll?
verfasst von:
Dr. med. Dr. rer. nat. P. J. Broser, Prof. J. Lütschg
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Die klinisch neurophysiologischen Methoden – die Elektromyographie (EMG) und die Elektroneurographie (ENG) – liefern in der Abklärung und Therapie von neuromuskulären Erkrankungen und traumatischen Nervenläsionen wichtige Informationen. Mit dem EMG kann zunächst die Frage, ob eine Myopathie oder eine neurogene Läsion vorliegt, beantwortet werden. Myotone Erkrankungen, spinale Muskelatrophien und auch eine Friedreich-Ataxie können anhand der EMG- und NLG-Resultate zusammen mit den klinischen Befunden diagnostiziert werden. Bei verschiedenen erworbenen oder hereditären Neuropathien sind die EMG- und NLG-Resultate richtungweisend für die weitere Abklärung. Bei traumatischen Nervenläsionen müssen die NLG(Untersuchung der Nervenleitgeschwindigkeit)- und EMG-Resultate durch Ultraschalluntersuchungen ergänzt werden, um die Frage nach einer evtl. operativen Revision der geschädigten Nerven zu beantworten. Im ersten Teil des Artikels werden die Grundlagen der verschiedenen neurophysiologischen Methoden vorgestellt. Im zweiten wird der Einsatz dieser Methoden anhand von Fallbeispielen aus dem gesamten Altersspektrum der Neuropädiatrie diskutiert.