Zusammenfassung
Die Krankheitsangststörung wird aus einer kognitiv-behavioralen Perspektive vorgestellt. Es wird beschrieben, wie durch selektive Aufmerksamkeit, Missinterpretationen von Informationen und körperlichen Veränderungen im Sinne von Bedrohung und daraus folgenden dysfunktionalen Bewältigungsversuchen ein sich aufrechterhaltender Kreislauf entsteht. Vor dem Hintergrund der besonderen Herausforderung, überhaupt eine Akzeptanz psychologischer Erklärungsansätze bei dieser Patientengruppe zu bewirken, werden aus dem Modell Interventionsmaßnahmen abgeleitet und beschrieben, wie z. B. die Veränderung der negativen Fehlinterpretationen oder die Reduktion der typischen Suche nach Rückversicherung. Die dargestellten therapeutischen Strategien werden anhand kurzer Fallbeispiele illustriert.