Erschienen in:
01.03.2021 | Computertomografie | Leitthema
Integrierte Diagnostik beim CUP-Syndrom
Computertomographie, Magnetresonanztomographie und bildgesteuerte Biopsie
verfasst von:
D. Puhr-Westerheide, C. B. Westphalen, Univ.-Prof. Dr. med. F. Streitparth
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das CUP-Syndrom ist als metastasiertes Tumorleiden mit histologisch oder zytologisch gesicherter Malignität, aber ohne Nachweis eines Primärtumors in der diagnostischen Abklärung definiert. Die klinisch häufige Tumorentität (3–5 % aller maligner Erkrankungen) kann sich in verschiedenen Körperregionen manifestieren. Zum diagnostischen Work-up gehören neben klinischen und laborchemischen Untersuchungen auch die Bildgebung, Gewebegewinnung und pathologische Untersuchung des Tumorgewebes.
Ziele der Arbeit
Es wird ein Überblick zum aktuellen Stellenwert der Bildgebung und bildgesteuerten Probenentnahme beim CUP-Syndrom gegeben.
Material und Methoden
Dazu erfolgte eine selektive Literaturrecherche über die Datenbank PubMed zu entsprechenden Übersichtsarbeiten und klinischen Studien unter Einbezug aktueller Richtlinien und Empfehlungen der Fachgesellschaften.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Die Computertomographie (CT) des Thorax, Abdomens und Beckens spielen als leitliniengemäße Basisdiagnostik und zur Weichenstellung bei CUP-Syndrom eine zentrale Rolle. Für die Detektion von Kopf-Hals-Tumoren und Tumoren von Leber, Mamma, Schädel, Prostata, Ovarien und Niere ist v. a. die kontrastverstärkte Magnetresonanztomographie (MRT) von Bedeutung. Eine Ablaufphase unterstützt die Detektion von Tumoren im Urogenitaltrakt. Die CT-gesteuerte Biopsie ermöglicht zudem eine zielgenaue Gewebeentnahme aus nahezu allen Körperregionen mit hoher Trefferquote und niedrigen Komplikationsraten. Die Entnahme von ausreichend Gewebematerial zur weiteren histopathologischen Aufarbeitung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Einordnung des Primärtumors.