22.10.2018 | Kreuzbandverletzungen | Originalien
Dynamische intraligamentäre Stabilisierung der akuten vorderen femoralen Kreuzbandruptur
Erste und mittelfristige klinische Ergebnisse
verfasst von:
MUDr. M. Benco, A. Tylla, R. Stangl
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 9/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nach VKB(Vordere Kreuzbandruptur)-Ersatzplastik zeigen zwar sehr gute kurz- bis mittelfristige Ergebnisse, allerdings verbleiben im Langzeit-Follow-up hohe Arthroseraten. Die intraligamentäre dynamische Stabilisierung zielt auf den Erhalt des eigenen Kreuzbandes. Die kurz- und mittelfristigen Ergebnisse der intraligamentären dynamischen Kreuzbandnaht aus einer Nichtentwicklerklinik werden vorgestellt.
Material und Methoden
In die konsekutive, prospektive Studie wurden 73 Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum Juli 2014 bis Oktober 2017 innerhalb von 21 Tagen nach VKB-Ruptur operiert wurden. Das Dreimonats-Follow-up erreichten 60, das Sechsmonats-Follow-up 51 und das Zwölfmonats-Follow-up 38 Patienten. Das perioperative und postoperative Komplikationsspektrum wurde erfasst.
Ergebnisse
Die guten Ergebnisse der Entwicklerkliniken können bestätigt werden. 12 Monate nach Ligamys-Operation zeigen sich sowohl im Tegner als auch in Lysholm und IKDC Score sehr gute Ergebnisse. Die intra- und postoperative Komplikationsrate ist mit 1,4 bzw. 6,8 % gering. Postoperative Bewegungseinschränkungen erforderten bei 3 Patienten eine Rearthroskopie. Begleitschäden am Kniegelenk wiesen 66 % der Patienten auf, die zeitgleich mitversorgt werden konnten.
Schlussfolgerung
Die intraligamentäre dynamische Kreuzbandnaht (Ligamys) stellt eine erfolgreiche zusätzliche Option in der Kreuzbandchirurgie bei akuten, femoralen VKB-Rupturen dar. Ein hoher Anteil an Begleitschäden bzw. -verletzungen kann detektiert und mitbehandelt werden.