Erschienen in:
23.11.2018 | Vorhofflimmern | editorial
Kryptogener Schlaganfall: Ist ESUS tot?
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
InFo Neurologie + Psychiatrie
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Ausgabe 11/2018
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Auszug
Traditionell wurden ischämische Schlaganfälle seit 25 Jahren nach den TOAST-Kriterien eingeteilt in Makroangiopathie, Mikroangiopathie, kardiale Emboliequellen, andere und kryptogene Schlaganfälle. Die als „kryptogen“ bezeichnete Untergruppe der Schlaganfälle war nicht gut definiert. So konnte der „kryptogene“ Schlaganfall beispielsweise auch bei Patienten diagnostiziert werden, die einfach keine gründliche diagnostische Abklärung erhalten hatten. In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Studien zur Sekundärprävention nach „kryptogenem“ Schlaganfall geplant. Dabei stellte sich heraus, dass es notwendig wurde, diese Untergruppe von Schlaganfällen operational zu definieren. Dies erfolgte mit dem Begriff „Embolic Stroke of Undetermined Source“ (ESUS). ESUS umfasst den Nachweis einer zerebralen Ischämie in der Bildgebung, den Ausschluss von hämodynamisch relevanten Stenosen oder Verschlüssen der hirnversorgenden Arterien, den Ausschluss lakunärer Infarkte und den Ausschluss kardialer Emboliequellen. …