Auszug
Fehlversorgung-- „Gender-Bias bei Künstlicher Intelligenz ausschließen - Versorgungsqualität erhöhen“ lautet eine Forderung des Runden Tischs „Frauen im Gesundheitswesen“, dem zwölf Verbände und Institutionen angehören, unter anderem Dentista, Deutscher Ärztinnenbund und Berlin Institute of Health an der Charité. Da Frauen in IT-Berufen unterrepräsentiert seien, gestalteten sie auch weniger als Männer die digitale Transformation des Gesundheitswesens mit. „Dies birgt die Gefahr eines Gender-Bias und darauf aufsetzender Fehlversorgung von Frauen“, heißt es in dem Mitte Oktober erschienenen Positionspapier. Zugleich sei die Künstliche Intelligenz (KI) für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens, für Diagnostik, Therapie und Versorgung wichtig und damit auch „das Geschlecht als Information für die korrekte Interpretation beispielsweise von Symptomen und Vitaldaten unerlässlich“. Indes seien Frauen etwa in klinischen Studien nach wie vor unterrepräsentiert, was zu unzureichenden Datengrundlagen und unzureichenden KI-Analysen führe - zum Gender-Bias. Erschwerend komme hinzu, dass bei automatisierten (KI-)Datenauswertungen geschlechterspezifische Aspekte nicht berücksichtigt würden. „Eine in diesem Maße nicht gendergerechte Versorgung kann bereits als Fehlversorgung verstanden werden“, lautet die Schlussfolgerung des Runden Tischs „Frauen im Gesundheitswesen“. Appelliert wird deshalb abermals, geschlechtsspezifische Aspekte in Ausbildung, (Grundlagen-)Forschung und Versorgung zu berücksichtigen, „damit digitale Anwendungen sich zeitgemäß und divers an allen Geschlechtern orientieren“ können. RED …