Erschienen in:
01.09.2006 | Leitthema
Kutane Lymphome
Klassifikationen und stadiengerechte Therapieoptionen
verfasst von:
Prof. Dr. R. Stadler
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Die kutanen Lymphome stellen eine heterogene Gruppe von klonal expandierenden T- und B-Lymphozyten mit unterschiedlicher klinischer Manifestation und Prognose dar. Die neue EORTC-WHO-Klassifikation kutaner T- und B-Zell-Lymphome stellt dem Kliniker eine einheitliche Nomenklatur kutaner Lymphome nach klinischen, histo- und zytomorphologischen wie auch molekularbiologischen Erkenntnissen zur Verfügung, die eine Voraussetzung für einheitliche Therapiekonzepte darstellt. Für den klinisch tätigen Dermatologen beziehen sich mehr als 50% der Therapien auf die klassischen Formen der kutanen T-Zell-Lymphome vom Typ der Mycosis fungoides. In den letzten Jahren wurde ein Paradigmenwechsel in der Therapie kutaner T-Zell-Lymphome vollzogen. Dieser beruht auf der Erkenntnis, dass frühe aggressive Therapien mit Zytostatika die Ansprechrate und das Gesamtüberleben nicht verbessern. Heute wird – allgemein akzeptiert – eine stadienadaptierte Therapie empfohlen. In der nachfolgenden Übersicht wird der derzeitige Stand der Therapie kutaner Lymphome ausführlich dargestellt.