Erschienen in:
01.10.2008 | Leitthema
Kutane Nebenwirkungen molekular zielgerichteter Therapien
verfasst von:
C. Pföhler, Prof. Dr. S. Ugurel
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2008
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Zusammenfassung
Molekular zielgerichtete Therapien nehmen zunehmend mehr Raum innerhalb der verschiedenen Therapieoptionen für schwerere Erkrankungen, insbesondere für maligne Tumoren, ein. Die zugehörigen Substanzen sind in der Regel hochspezifisch gegen eine oder mehrere molekulare Zielstrukturen gerichtet, unterbinden oder modifizieren auf diese Weise die an diese Zielstruktur angebundenen molekularen Signalwege und führen zu tief greifenden Veränderungen von Proliferation, Aktivierungsstatus und Interaktion der Zielzellen. Diese Eingriffe in hoch spezialisierte molekulare Signalwege haben in der Regel auch sehr spezifische Nebenwirkungen zur Folge, die sich häufig an der Haut der behandelten Patienten manifestieren und so für den Dermatologen ein gänzlich neues Spektrum von Arzneimittelnebenwirkungen aufzeigen. Dieser Übersichtsbeitrag behandelt die kutanen Nebenwirkungen von molekular zielgerichteten Substanzen im Rahmen der Psoriasistherapie sowie im Rahmen der antitumoralen Therapie. Beide Behandlungsfelder umfassen eine Vielzahl von zielgerichteten Therapeutika; behandelt werden für die Psoriasistherapie die Substanzen Alefacept, Efalizumab, Etanercept, Infliximab und Adalimumab; für die Therapie maligner Tumoren die Substanzen Imatinib, Sorafenib, Sunitinib, EGFR-Antagonisten sowie CTLA-4-Antagonisten.