Erschienen in:
08.04.2021 | Dermatofibrosarcoma protuberans | Leitthema
Kutane Sarkome
verfasst von:
Dr. med. Judith Sirokay, Selma Ugurel
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 6/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Kutane Sarkome sind in der dermatologischen Klinik eine seltene, aber wichtige Differenzialdiagnose kutaner Tumoren.
Fragestellung
Es wurde eine Übersichtsarbeit zu klinischen Manifestationen, Epidemiologie, Pathogenese, Diagnostik und Therapie von Dermatofibrosarcoma protuberans, atypischem Fibroxanthom und pleomorphem dermalen Sarkom erstellt.
Materialien und Methoden
Dazu erfolgte eine Literaturrecherche unter Würdigung von zur Verfügung stehenden Leitlinien, Übersichtsartikeln und aktuellen Originalarbeiten sowie der neuen WHO-Klassifikation von Weichgewebstumoren. Veranschaulicht werden die Krankheitsbilder durch makroskopische und mikroskopische Befunde aus der Klinik.
Ergebnisse
Kutane Sarkome sind eine heterogene Gruppe von seltenen (sub)kutanen Spindelzelltumoren, die durch eine chirurgische Entfernung zumeist behandelbar sind. Mit Ausnahme des Dermatofibrosarcoma protuberans treten sie eher im höheren Lebensalter auf. Biopsie und dermatohistopathologische Beurteilung sind für die Diagnosestellung unerlässlich. Neue Erkenntnisse zur Pathogenese und Molekularbiologie tragen nicht nur zur Differenzierung der einzelnen Sarkomentitäten bei, sondern haben auch in der Therapie fortgeschrittener Tumoren neue Wege gewiesen.
Schlussfolgerung
In der Differenzialdiagnose von kutanen Knoten sollten kutane Sarkome bedacht werden, um nach histopathologischer Diagnosesicherung eine adäquate, zumeist chirurgische Therapie einzuleiten. Im Gegensatz zu Sarkomen des tiefen Bindegewebes haben kutane Sarkome mit wenigen Ausnahmen eine gute Prognose für das Gesamtüberleben.