Erschienen in:
10.09.2019 | Lymphome | CME
Kutane Lymphome
Klinik – Diagnostik – Therapie
verfasst von:
PD Dr. Marion Wobser, Prof. Dr. Matthias Goebeler
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2019
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Zusammenfassung
Kutane Lymphome umfassen prognostisch heterogene Subgruppen. Die Mycosis fungoides ist das häufigste Hautlymphom und weist einen stadienhaften Verlauf (Patches, Plaques, Tumoren, Erythrodermie) auf. Zu den Behandlungsoptionen zählen in frühen Stadien hautgerichtete Therapiemaßnahmen, während in fortgeschrittenen Stadien und beim Sézary-Syndrom Systemtherapien mit z. B. Bexaroten, Interferon oder Brentuximab vedotin indiziert sind. Seltenere T‑Zell-Lymphome wie die CD4-positive Lymphoproliferation oder das akrale CD8-positive Lymphom zeigen im Gegensatz zu den aggressiven peripheren T‑Zell-Lymphomen einen indolenten Verlauf. Auch innerhalb der kutanen B‑Zell-Lymphome finden sich prognostisch differente Entitäten: Während die Lebenserwartung bei kutanem Marginalzonenlymphom und kutanem follikulärem B‑Zell-Lymphom nahezu nicht beeinträchtigt ist, zeigt das kutane großzellige B‑Zell-Lymphom ein hohes Risiko einer systemischen Disseminierung mit vergleichsweise hoher Letalität.