Erschienen in:
01.06.2012 | Leitthema
Längsschnittdaten der Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS)
verfasst von:
S. Plachta-Danielzik, B. Landsberg, J. Seiberl, M.I. Gehrke, M. Gose, B. Kehden, Prof. Dr. M.J. Müller
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 6-7/2012
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Zusammenfassung
Die Kieler Adipositas-Präventionsstudie (KOPS) wird seit 1996 in Kiel durchgeführt. Kinder wurden mit sechs, zehn und 14 Jahren untersucht. Das Geburtsgewicht sowie Größe und Gewicht am Ende des zweiten Lebensjahres wurden retrospektiv erfasst. Daraus ergibt sich ein Studienkollektiv von 4997 Schülern zur Eingangsuntersuchung, 1671 Schülern mit Vier-Jahres-Nachuntersuchung und 748 Schülern mit Acht-Jahres-Nachuntersuchung. Anhand der KOPS-Kohorte sollten die Gewichtsentwicklung der Kinder analysiert sowie die Determinanten von Übergewicht identifiziert werden. Dieser Beitrag befasst sich mit dem optimalen Zeitpunkt, der erforderlichen Effektstärke und den geeigneten Ansätzen von Adipositasprävention. Dabei zeigte sich, dass die Persistenz von Übergewicht ab einem Alter von sechs Jahren bei 69% lag, während es im jüngeren Alter nur maximal 21% waren. Daher wäre das Schuleintrittsalter ein geeigneter Zeitpunkt für Präventionsmaßnahmen. Interventionen sollten die Energiebilanz um circa 140 kcal/Tag vermindern (zum Beispiel durch eine Reduktion der Energieaufnahme), und Präventionsprogramme sollten die Familie mit einbeziehen und die körperliche Aktivität adressieren.