Erschienen in:
09.08.2016 | Akutes respiratorisches Distress-Syndrom | CME
Lagerungstherapie und Frühmobilisation auf der Intensivstation
Erkenntnisse aus der aktuellen Leitlinie 2015
verfasst von:
C. Hermes, P. Nydahl, Prof. Dr. med. D. Henzler, Prof. Dr. med. T. Bein
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2016
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Zusammenfassung
Die S2e-Leitlinie „Lagerungstherapie zur Prophylaxe oder Therapie von pulmonalen Funktionsstörungen“ wurde im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) im Jahr 2015 vollkommen überarbeitet. Als wesentliche Neuerung wurde der Themenkomplex „Frühmobilisation“ mit aufgenommen. Auf der Grundlage klinischer und wissenschaftlicher Relevanz wurden die Empfehlungen rund um die Lagerungstherapie, insbesondere zur Bauchlagerung, unter Berücksichtigung aktueller evidenzbasierter Erkenntnisse in der Intensivmedizin und Intensivpflege überarbeitet. Als weitere Neuerung neben dem Themenkomplex „Frühmobilisation“ wurde die Leitlinie um das Kapitel „Ungeeignete Lagerungsformen“ erweitert. Dazu zählt u. a. die flache Rückenlagerung, die beim kritisch Kranken nur dann angewendet werden sollte, wenn dies aus pflegerischen und/oder medizinischen Gründen für eingeschränkte Zeit dringend erforderlich ist. Hierdurch wird auch die Empfehlung zur moderaten Oberkörperhochlagerung (20–45o) beim beatmeten Patienten unterstrichen.