Erschienen in:
01.11.2007 | Originalien
Langfristige Ergebnisse nach Synovektomien am oberen Sprunggelenk des Rheumatikers
verfasst von:
Dr. S. Anders, J. Schaumburger, S. Kerl, S. Schill, J. Grifka
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 7/2007
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Zusammenfassung
Entzündlich rheumatische Veränderungen am Rückfuß des Rheumatikers gefährden dessen Mobilität durch Schmerz und Funktionsverlust. In unserem Patientengut erfolgte bei 29 Patienten nach 14,3 Jahren Rheumatoide-Arthritis- (RA-)Dauer und durchschnittlich 7,6 Jahre nach lokaler Manifestation eine Synovektomie des oberen Sprunggelenks (OSG) mit fakultativer Begleittenosynovektomie. Erkrankungsdauer und das Vorherrschen definitiver radiologischer Veränderungen (81% Larsen, Dale, Eek/LDE 2–3) charakterisieren die durchgeführten Eingriffe als Spätsynovektomien. Der hohe Anteil an Begleittenosynovektomien (93%) sowie die hohe Inzidenz radiologischer Veränderungen der Anschlussgelenke des Rückfußes (Kalkaneokuboidalgelenk/CC-Gelenk, Talonavikulargelenk/TN-Gelenk, unteres Sprunggelenk/USG) deuten auf eine gelenkübergreifende Pathologie durch die RA hin. Eine radiologische Progression der LDE-Klasse fand sich bei 62% der Gelenke. Der signifikante Anstieg des Kofoed-Scores von 42,4 auf 55,9 Punkte (p=0,042) war maßgeblich durch die Schmerzreduktion und geringer auch durch einen Funktionszuwachs begründet, während bei der Rubrik Mobilität Einbußen zu verzeichnen waren. Die durchschnittliche Schmerzintensität auf der visuellen Analogskala (VAS) sank signifikant von 7,6 auf 3,3 (p<0,001). Eine Geschlechtsspezifität der Ergebnisse bestand nicht. In der subjektiven Ergebniseinschätzung wurde die Synovektomie von 81,5% der Patienten mit gut oder sehr gut bewertet.