Erschienen in:
18.01.2021 | Nichtinvasive Beatmung | Leitthema
Langzeitbeatmung bei Kindern und Jugendlichen – ein Fall für die Rehabilitation?
verfasst von:
Dr. A. van Egmond-Fröhlich, S. Zacher, S. Weiss, R. Rath-Wacenovsky, C. Fröhlich, E. Böschen, C. Bock, F. Stehling
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Extramural langzeitbeatmete Kinder und Jugendliche sind trotz fortlaufender Steigerung der Prävalenz noch immer selten, und die Grunderkrankungen sind sehr vielseitig. Die größte Gruppe bilden neuromuskuläre Erkrankungen. Für diese Patienten ist die nichtinvasive oder invasive Beatmung in sich rehabilitativ, insbesondere wenn ein kompetentes Überleitmanagement auf die optimale Teilhabe und Kommunikation abzielt sowie durch Schulung Sicherheit im Alltag und in Notfällen generiert. Durch fortlaufende Betreuung am Kompetenzzentrum sollte eine etwaige Möglichkeit für ein Weaning bzw. eine Dekanülierung evaluiert und leitliniengerecht genutzt werden. Neben einer ambulanten rehabilitativen Betreuung besteht gerade bei komplexeren Krankheitsbildern und auch bei Palliativpatienten Bedarf an stationärer medizinischer Rehabilitation. Die Patienten sollten in einem stabilen Zustand sein, und die respiratorische Sicherheit sollte gegeben sein, oft unterstützt durch eine gut geschulte, vertraute Begleitperson. Die Rehabilitationsziele sollten definiert und realistisch sein. Bei schwer erkrankten Patienten setzt die Erreichung nicht nur ein breit gefächertes biopsychosoziales Therapieangebot voraus, sondern ist auch eine Frage der personellen Ressourcen und Kompetenzen der Klinik und damit von Tagessätzen, die die höheren Kosten decken.