Erschienen in:
13.11.2019 | Originalien
Langzeiterfahrungen des kornealen Crosslinkings bei Patienten mit progredientem Keratokonus an der Universitäts-Augenklinik Tübingen
verfasst von:
E.-M. Konrad, D. Röck, G. Blumenstock, K. U. Bartz-Schmidt, Prof. Dr. T. Röck
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 6/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel der Arbeit
Das Verfahren des kornealen Crosslinkings (CXL) wird inzwischen weltweit seit ca. 20 Jahren klinisch angewandt. Ziel dieser Studie war es, die Langzeitergebnisse nach CXL an der Universitäts-Augenklinik Tübingen zu analysieren.
Methoden
In dieser retrospektiven Studie wurden 136 konsekutive Augen mit progredientem Keratokonus (KK) von 107 Patienten von Dezember 2008 bis März 2018 eingeschlossen. Analysiert wurden die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) und die Keratometerwerte der Hornhaut, die mittels Scheimpflug-Kamera vermessen wurden.
Ergebnisse
Von den 107 Studienpatienten waren 96 männlich (90 %) und 11 weiblich (10 %). Das Durchschnittsalter der Patienten war 23 ± 8 Jahre. Die mittlere Zeitspanne zwischen CXL und dem längsten Follow-up betrug 42 ± 29 Monate. Die mittlere postoperative BCVA zeigte zu jedem Zeitpunkt der postoperativen Messung eine signifikante Verbesserung zum Ausgangswert. Der mittlere Astigmatismus sowie der mittlere Kmax zeigten ab dem 6. Monat eine signifikante Reduktion. Die durchschnittliche dünnste Hornhautdicke zeigte in den ersten 6 Monaten eine signifikante Reduktion, danach stabilisierte sich die Dicke. Es konnten keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse festgestellt werden.
Diskussion
In der Langzeitbeobachtung nach CXL reduzierten sich die Keratometerwerte signifikant und die BCVA zeigte ab dem 12. postoperativen Monat zu jeder Messung eine signifikante Verbesserung zum Ausgangswert. Zusammenfassend konnte gezeigt werden, dass das CXL eine wirksame und sichere Therapie bei progredientem KK darstellt.