Erschienen in:
14.08.2015 | Originalien
Langzeitergebnisse zur autologen Transplantation von ex vivo kultiviertem Limbusepithel bei limbaler Stammzellinsuffizienz
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
In dieser Studie sollen die Langzeitergebnisse der Ex-vivo-Expansion von autologem Limbusepithel zur Oberflächenrekonstruktion bei limbaler Stammzellinsuffizienz (LSZI) untersucht werden.
Patienten und Methoden
Bei 61 Augen von 57 Patienten (m:w 46:11) mit einer LSZI erfolgte eine autologe Transplantation von kultiviertem Limbusepithel. Folgende Ätiologien einer LSZI wurden behandelt: Verätzungen (n = 32), Verbrennungen (n = 2), Mitomycin C (MMC)/INF-α-induziert bei Zustand nach Tumorexzision (n = 9), rezidivierende, bzw. primäre, große Pterygien (n = 12), schwere infektiöse Keratitiden (n = 3), Zustand nach Perforationstrauma, Epidermolysis bullosa, kontaktlinsenassoziierte Keratopathie (jeweils n = 1). Nur Augen mit einem Nachbeobachtungszeitraum von mindestens 12 Monaten wurden in die Studie eingeschlossen.
Ergebnisse
Der Nachbeobachtungszeitraum betrug im Mittel 50,8 ± 32,7 Monate (Intervall: 12,5 bis 142 Monate). Ein stabiles okuläres Oberflächenepithel wurde bei 46 Augen (75,4 %) erzielt. Die Sehschärfe stieg bei 40 Augen (65,6 %) an, war stabil bei 12 Augen (19,7 %) und verschlechterte sich bei 9 Augen (14,8 %). Der durchschnittliche logMAR-Visus verbesserte sich signifikant (p < 0,0001) von präoperativ 1,4 ± 0,91 zu postoperativ 0,8 ± 0,67.
Diskussion
Transplantation von ex vivo expandiertem Limbusepithel führt zur Stabilisierung des kornealen Oberflächenepithels und zu einem signifikanten Visusgewinn. Autologe Verfahren haben auch nach Langzeitbeobachtung eine sehr gute Prognose.