Zusammenfassung
Auch wenn die Autoimmunpankreatitis bereits Mitte der 1990er-Jahre beschrieben wurde, so wurden grundlegende Kenntnisse zu Pathogenese, Diagnostik und Therapie der AIP erst in der letzten Dekade gewonnen. Entsprechend limitiert ist die Datenlage zum Langzeitverlauf der Erkrankung. Beide bisher beschriebenen Formen der AIP (Typ 1 und Typ 2) zeigen ein exzellentes Ansprechen auf eine Steroidtherapie. Aufgrund der klinisch schwierigen Abgrenzung zu malignen Erkrankungen des Pankreas wird aber weiterhin eine Vielzahl von Patienten mit AIP unnötigerweise operiert. Ungefähr ein Drittel der Patienten mit AIP Typ 1 erleiden im Verlauf ein Rezidiv ihrer Erkrankung. Bei der AIP Typ 2 scheint die Rezidivrate nach erfolgreicher Erstbehandlung deutlich geringer zu sein. Ob eine immunsuppressive Erhaltungsmedikation indiziert und sinnvoll ist, wird kontrovers diskutiert und kann nicht abschließend beurteilt werden. Eine Nachsorge erscheint aufgrund der hohen Rezidivrate sowie der assoziierten Erkrankungen sinnvoll.