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Erschienen in:
01.01.2013 | Originalien
Laparoendoskopische Single-site-Chirurgie in der Urologie durch Einsatz eines wieder verwendbaren Systems
Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 1/2013
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Ziel
Für die laparoendoskopische Single-site-Chirurgie („laparoendoscopic single-site surgery“, LESS) sind Einwegsysteme seit längerer Zeit verfügbar. Neben der anspruchsvollen Technik stellen die Kosten einen der limitierenden Faktoren hinsichtlich einer verbreiteten Anwendung dar. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit dem ersten vollständig wieder verwendbaren LESS-System.
Methoden
Wir führten bei 52 Patienten LESS-Eingriffe durch, darunter 18 Nephrektomien, 2 Adrenalektomien, 3 partielle Nephrektomien, 4 Pyeloplastiken, 4 Nierenzystenablationen, 15 pelvine Lymphadenektomien und 6 Lymphozelenablationen. Alle Eingriffe wurden unter Verwendung eines neuen wieder verwendbaren Single-port-Instruments (X-Cone®, Karl Storz) mit einer vereinfachten Kombination aus Standard- und vorgebogenen Instrumenten durchgeführt. Perioperative und demographische Daten einschließlich einer visuellen Analogschmerzskala (VAS) wurden erhoben. Komplikationen wurden anhand der Clavien-Klassifikation dokumentiert.
Ergebnisse
Das Durchschnittsalter betrug 50,04 Jahre. Ein Wechsel auf die Standardlaparoskopie war in drei Fällen notwendig, die zusätzliche Verwendung eines 3 mm Instruments in 6 Fällen. Es kam zu keiner offenen Konversion. Intra- und postoperative Komplikationen traten in 3 (Clavien II in 2 und Clavien III in 1) Fällen auf. Die mittlere Operationszeit betrug 110, 90 bzw. 80 min und Hospitalisationsdauer 4,9, 3,1 und 3,6 Tage für Nephrektomie, pelvine Lymphadenektomie und Pyeloplastik. Der durchschnittliche VAS-Wert lag bei 2,13, 1,07 bzw. 1,5 und der Blutverlust bei 81,3, 25,67 und 17,5 ml.
Schlussfolgerungen
LESS auf der Basis eines wieder verwendbaren Systems ist bei diversen urologischen Indikationen einsetzbar und liefert gute kosmetische und funktionelle Ergebnisse. Die vereinfachte Instrumentenkombination erleichtert die Handhabung und verkürzt die Lernkurve. Wieder verwendbare Materialien können zur Reduzierung der Kosten und zu einer weiteren Akzeptanz der LESS beitragen.