Erschienen in:
28.07.2022 | Magenkarzinom | Journal club
Ergebnisse der LOGICA-Studie
Laparoskopische und offene Gastrektomie beim Magenkarzinom vergleichbar effektiv
verfasst von:
cand. med. Marlen Cuntz, cand. med. Hannah Hoppe, PD Dr. med. Julius Pochhammer
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 7-8/2022
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Die chirurgische Resektion des Magens mit D2-Lymphadenektomie ist zentraler Teil der kurativen Behandlung bei fortgeschrittenen Magenkarzinomen [
1]. Goldstandard ist dafür die offene Gastrektomie; allerdings konnten in einigen Studien durch laparoskopische Verfahren kürzere Krankenhausaufenthalte bei gleicher oder geringerer Rate an postoperativen Komplikationen und bei dem gleichen Lymphknotenertrag erzielt werden [
2,
3,
4]. Bezüglich der onkologischen Ergebnisse und der Sicherheit der laparoskopischen Gastrektomie im Vergleich zur offenen Gastrektomie bei fortgeschrittenen, resektablen Magenkarzinomen sind die Leitlinien der westlichen Länder zurückhaltend, da bisher keine Evidenz existiert. Es gibt vor allem Publikationen aus asiatischen Ländern zu diesem Thema, in welchen distale Gastrektomien bei Patienten mit frühen Magenkarzinomen betrachtet werden [
5,
6,
7]. Da sich die asiatische Population aber aufgrund verschiedener Faktoren, z. B. der Inzidenz des Magenkarzinoms, Tumorstadien, Komorbiditäten, Body-Mass-Index und Art der perioperativen Chemotherapie, von Patienten aus westlichen Ländern unterscheidet, können bisherige Studien zum Vergleich der beiden Verfahren nicht verwendet werden [
8]. Außerdem gibt es Zweifel, ob eine ähnliche Lymphknotenausbeute durch laparoskopische Resektion erzielt werden kann [
9,
10]. Zudem wird die postoperative Lebensqualität in den bisherigen Studien nicht genau behandelt [
11]. Die niederländische randomisierte LOGICA-Studie ist ein erster Vergleich zwischen offener und laparoskopischer Gastrektomie in einem westlichen Land. Im Fokus stand die Hypothese, dass die laparoskopische Gastrektomie zu einem kürzeren Krankenhausaufenthalt und weniger postoperativen Komplikationen bei vergleichbarer postoperativer Sterblichkeit, Lymphknotenausbeute und R0-Resektionsrate führt [
12]. …