Laserbehandlungen in der Proktologie gelten trotz langer Verfügbarkeit immer noch als besonders modern und werden vielfach von Patienten nachgefragt. Die Eingriffe sind minimal-invasiv, schmerzarm und mit einer kurzen Rekonvaleszenzzeit verbunden. Nachteile sind der hohe technische Aufwand und die damit verbundene schlechtere Verfügbarkeit sowie die im Vergleich zu konventionellen Verfahren höheren direkten Kosten. Die durchweg eingeschränkte Datenlage, vor allem bezüglich der Langzeitergebnisse, hat dazu geführt, dass Laserverfahren bisher kaum in den Leitlinien berücksichtigt werden. In diesem Beitrag werden neben den Grundlagen der Lasertherapie die praxisrelevanten Anwendungsmöglichkeiten des Lasers bei HPV-assoziierten Läsionen, Hämorrhoiden, Analfisteln und Sinus pilonidalis unter Bezugnahme auf die Leitlinien vorgestellt. Dem Proktologen in der Praxis bietet sich so ein Überblick über die verschiedenen Verfahren und die Möglichkeit, seine Patienten unter Berücksichtigung der Lasertherapie umfassend zu beraten.