01.02.2005 | Übersichten
Lebensqualität bei Multipler Sklerose
Messinstrumente, Bedeutung, Probleme und Perspektiven
verfasst von:
Dr. W. Pöllmann, C. Busch, R. Voltz
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 2/2005
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Zusammenfassung
Die Erfassung von Lebensqualität (LQ) hat bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) einen zunehmenden Stellenwert erhalten sowohl für eine komplexe intraindividuelle Verlaufserfassung unter symptomatischer, rehabilitativer oder immunologischer Therapie wie auch beim Vergleich von MS-Betroffenen mit Gesunden oder Patienten mit anderen Erkrankungen als auch unter pharmakoökonomischen Aspekten. Vielfältige Testverfahren sind verfügbar: allgemeine Tests wie Short Form SF-36 und Sickness Impact Profile, krankheitsspezifische wie MSQoL-54, Functional Assessment of MS (FAMS) oder Hamburg Quality of Life Assessment in MS (HAQUAMS) und patientengenerierte Messinstrumente wie Patient Generated Index (PGI) und Schedule for the Evolution of Individual Quality of Life Direct Weighting (SEIQoL-DW). Wichtige Einflussfaktoren der LQ sind Depressivität, kognitive Einschränkungen und Fatigue. Da Tests durchaus unterschiedliche Facetten der LQ erfassen, soll unsere Übersicht bei der Auswahl helfen, MS-Patienten mit ihren Bedürfnissen besser zu verstehen und ihnen auch beim Entwickeln von Zukunftsperspektiven, Therapieentscheidungen oder im Extremfall einer palliativmedizinischen Intervention ein hilfreicher ärztlicher Partner zu sein.